Montag, 22. August 2011

Rose und das Geheimnis des Alchemisten





 
Rose lebt als Waise im St. Bridget’s im London des 19. Jahrhunderts. Das einzige, was sie von ihrem früheren Leben weiß ist, dass sie in einem Fischerkorb verlassen auf einem Kirchhof aufgewunden wurde. Die meisten Waisen träumen davon eines Tages von ihren Eltern abgeholt zu werden, doch nicht Rose. Sie wünscht sich einfach nur bald auf eigenen Beinen stehen zu können, in dem sie durch Hausarbeiten ihr Geld verdient und so ihr Leben selbst gestalten kann. Im Waisenhaus St. Bridget’s wird sie durch strenge Regeln und Arbeit auf ihr späteres Leben vorbereitet.

Doch nie hätte Rose gedacht, dass sie das Waisenhaus schon so bald verlassen würde. Sie bekommt eine Anstellung als Dienstmädchen bei einem bedeutenden Alchemisten und Mitglied des Hofes seiner Majestät. Rose arbeitet hart, doch bei ihrer Arbeit merkt sie, dass sie Dinge wahrnimmt, welche den anderen verborgen bleiben. Sie ist hin und her gerissen zwischen Faszination und Angst. Rose weiß, dass sie Dinge kann, die nicht “normal” sind. Aber sie will nichts von der Magie in ihr wissen, doch diese ist ein Teil von ihr und tritt immer wieder zu Tage. Als sie ihre Kräfte nicht mehr verleugnen kann, versucht sie diese zu ignorieren.

Man hört immer wieder von verschwundenen Kindern, doch erst als ihre beste Freundin verschwindet, erkennt Rose den wirklichen Ernst der Lage. Sie überwindet die Angst vor ihrer Magie und die Furcht vor den Konsequenzen und versucht zusammen mit dem Zauberlehrling ihres Dienstherrn, sowie dessen Tochter und Gus, einem magischen Katzer, dem Geheimnis der verschwundenen Kinder auf den Grund zu gehen…


Holly Webbs Schreibstil hat mich mitgerissen, sie beschreibt alles sehr genau, sodass man sich ein präzises Bild von der Handlung machen kann. Ebenso von den Schauplätzen und den Charakteren.

 Jeder Charakter hat seinen eigenen besonderen Zug. Rose beispielsweise hat mich durch ihre unschuldige und liebenswürdige Art sogleich für sie eingenommen. Gustavus, ein magischer Kater, frischt durch seine hilfsbereite, lustige und auch kluge Art die Geschichte noch zusätzlich auf. Oder Isabella, welche eine ausgemachte Intrigantin ist und ihrer Gouvernante wie auch sonst allen das Leben schwer macht. Es ist einfach alles dabei.

Die Handlung an sich, hat meinen Geschmack ebenso getroffen. Der innere Konflikt von Rose zieht sich durch das komplette Buch und ich konnte die einzelnen Etappen genau mitverfolgen. Ähnlich wie die Begebenheiten, welche die Charaktere immer näher an das Geheimnis der verschwundenen Kinder heranführt. Auch die Tatsache, dass mich einiges zum Lachen brachte hat mich erfreut.

Ich fand es unter anderem interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Charaktere mit Magie umgehen. Einige der Angestellten wollen nichts mit ihr zu tun haben, fürchten sich vor ihr, obwohl sie täglich in einem Haus eines hohen Alchemisten arbeiten. Dann gibt es zum Beispiel Freddie, welcher Sohn eines Alchemisten ist, sich bei Rose´ Dienstherren ausbilden lässt und somit völlig normal mit Magie umgeht. Oder Rose, welche sich zwischen beiden Reaktionen hin und her bewegt.

Als ich mir das Cover, nachdem ich das Buch gelesen hatte, noch einmal anschaute, empfand ich es als äußerst passend. Die dargestellte Person ist Rose, sie trägt eine für Dienstmädchen typische Schürze, zugleich hält sie einen Besen in Händen. Dieser Besen war für mich eine Assoziation für die beiden Seiten in Rose. Einmal ist ein Besen natürlich zum Saubermachen da, was Rose Anstellung als Dienstmädchen entspricht. Doch andererseits verbinden wir auch Besen mit Hexen. In dieser Geschichte gibt es zwar keine Magier, die mit Besen fliegen, doch musste ich trotzdem daran denken.

Zum anderen haben mir auch die pflanzenartigen Verzierungen zu Beginn jedes Kapitels zugesagt.


Kurz: Ich kann ,,Rose und das Geheimnis des Alchemisten” nur weiter empfehlen. Ich finde das Buch hat seine Reize sowohl für Klein als auch für Groß.
Zudem bin ich gespannt auf eine Fortsetzung, da das Ende der Geschichte darauf hoffen lässt!

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