Donnerstag, 15. September 2011

Junkgirl



Der Jugendroman ,,Junkgirl” erschien 2011 bei Beltz und Gelberg. Die aus Würzburg stammende Autorin Anna Kuschnarowa verfasste bereits Werke wie ,,Spielverderber” und ,,Schattensommer”.


Die Familie Johansson könnte man als Vorzeigefamilie bezeichnen. Die meisten der Kinder haben sich bereits ihr eigenes Leben aufgebaut, sie gehen jeden Sonntag in die Kirche, ernähren sich ausschließlich gesund, achten auf Benehmen, Normen und ihren Ruf. Die einzige die bei ihrem Lebensstil aus der Reihe fällt ist Alissa.

Alissa ist die jüngste der Geschwister und das schwarze Schaf der Familie. Sie hat sich schon immer viel lieber mit Jungs getroffen als mit den eingebildeten, langweiligen Mädchen aus ihrer Gemeinde zu spielen. Doch trotz der Tatsache, dass ihr die Lebensform ihrer Familie immer mehr zuwider wird, weiß sie nicht, wie sie aus ihr ausbrechen kann. Dies ändert sich als eine neue Schülerin an ihre Schule kommt: Tara.

Tara verkörpert auf den ersten Blick als dass was Alissas Eltern missbilligen würden. Sie kleidet sich aufsehenerregend, lässt sich nichts gefallen und scheint aus einer anderen Welt zu kommen. Durch Tara lernt Alissa ein Leben kennen, mit welchen sie vorher nie in Kontakt gekommen ist. Doch dieses bringt nicht nur die guten Seiten mit sich, wie Freiheit, Liebe und Selbstbestimmung. Denn bald findet sich Alissa in einem Strudel aus Partys, Drogen und der bedrückenden Realität wieder. Was wird geschehen, wenn es irgendwann nicht mehr so leicht ist in den bittersüßen Sog der drogenvollgepumpten Höhenflüge zu entkommen?


Der Schreibstill von Anna Kuschnarowa hat mich sogleich in seinen Bann gezogen. Sie versteht es Textstellen eine gewisse Eindringlichkeit zu vermitteln indem sie immer wieder kurze Satzfragmente verwendet. Manchmal in der Art wie man selber denken würde, wodurch ich mich in größerem Masse angesprochen gefühlt habe. Desweitern bringt sie hin und wieder englische Floskeln ein, wie sie die Jugend von heute gerne in ihrem Sprachgebrauch verwendet. Dieses Mittel baut für junge Erwachsene eine Art sprachlichen Wiedererkennungswert auf.

Die Gestaltung des Textes ist interessant und irgendwie auch fesselnd. Wir haben keine Kapitelunterteilung, dafür aber zwei verschiedene, durch die Schriftart gekennzeichnete Erzählzeiten.
Zum absoluten Großteil dreht sich das Werk um Alissas Leben kurz vor ihrer ersten Begegnung mit Tara bis hin zum Ende der Zeit, welche sie mit ihr verbrachte. Die zweite Erzählzeit ist die momentane Gegenwart. Sie wird in Unterhaltungen, Zwiegesprächen und Gedanken von und zwischen Alissa und Alice dargestellt, welche sich jedes Mal auf die vorher vorgestellten Textabschnitte aus Alissas Vergangenheit beziehen. Alice ist die Person, die die Drogen aus unserer Hauptperson gemacht haben.

Die Geschichte an sich ist fesselnd, regt zum Nachdenken an und rüttelt, wie viele solcher Werke an den Gitterstäben der Vorstellungen von einem über Menschen, welche ebenso ein Leben da draußen führen könnten und wie man ihnen begegnet, wenn man sie auf der Straße sieht. Man kennt die Geschichte der Personen nicht, weiß nicht wie sie dazu kamen, was sie dazu bewegt hat und doch urteilt man so oft viel zu schnell über sie. Sicherlich ist der Konsum von Drogen und das möglich dazuführende Leben nichts, dass man sich wünscht, etwas das einen befremdet, mit dem man nicht unbedingt etwas zu tun haben möchte. Doch die Menschen an sich, sind genauso Menschen, wie jeder andere. Gerade, da derlei Werke einen dazu animieren über solche Dinge nachzudenken, welche meist nicht zu unserem eigenen Alltag gehören und doch etwas Alltägliches sind, lese ich sie gerne. Ich kann nur sagen, dass Anna Kuschnarowas Werk außerordentlich gut gelungen und wirklich lesenswert ist.

Die Figuren der Geschichte bestehen aus ganz verschiednen Charakteren aus unterschiedlichen “gesellschaftlichen Welten”, was dem Ganzen noch einen zusätzlichen authentischeren Touch verleiht.

 Unsere Hauptperson Alissa kommt aus einer wohlhabenden Familie, welche sie in einem Käfig aus Vorschriften, Regeln und Normen festhält. Durch Tara, in welche sie sich verliebt, wird sie schließlich zur ,,Drug-Princess” und lebt ein wildes drogenerfülltes Leben, ohne an das Morgen zu denken.

Die 18-jährige Tara hat ihre Eltern bei einem Autounfall verloren und lebt bei ihrer Oma. Sie ist bekannt als die ,,Queen of Shore” und versucht zu Beginn noch Alissa von ihrer Welt fern zu halten. Sie fällt durch ihren Stil und ihre selbstsichere Haltung sofort auf, hat aber auch eine sensible Seite.

Leander war früher einmal mit Tara zusammen, bevor sie sich zu ihrer Liebe zu Frauen bekannte und liebt sie immer noch. Er ist der einzige wahre Freund, der an Taras und Alissas Seite bleibt. Er nimmt zwar selbst Drogen, doch schafft er es noch so zu wirken, als hätte er alles irgendwie im Griff. Er ist die größte Stützte für die beiden jungen Frauen.

Es gibt noch viele andere Figuren, die das Gesamtbild der Geschichte vervollständigen und sie zu dem machen, was sie geworden ist.


Kurz gesagt: Ich kann den Jugendroman ,,Junkgirl” jeden ans Herz legen, der einmal tiefer in diese Welt aus trügerischem Schein und der harten Wirklichkeit eintauchen will. Für Jugendliche ab etwa 15 und aufwärts ist dies eine interessante, aufrüttelnde Lektüre!

Wie Marshmallows mit Seidenglitzer- Die zweite Kollektion



Der Jugendroman ,,Wie Marshmallows mit Seidenglitzer- Die zweite Kollektion” erschien 2011 bei Chicken House. Das Werk ist Sophia Bennetts Nachfolger von ,,Wie Zuckerwatte mit Silberfäden- Die erste Kollektion”.


Endlich ist es soweit Krähes erste Kaufhauskollektion steht bevor, in dem angesagten Miss-Teen Kaufhaus in London. Durch Fleiß und Anstrengung hat sich das ehemalige ugandische Flüchtlingskind einen Namen gemacht und wird in Designerkreisen immer bekannter. Doch ohne ihre drei besten Freundinnen wäre sie nie so weit gekommen: Nonie, Jenny und Edie.

Währen andere junge Menschen in ihrem Alter zuhause sitzen und sich über Hausaufgaben beschweren, welche ja viel zu viel Arbeit darstellen, kreieren die vier ganze Kollektionen, besuchen Modeschauen, proben für große Theateraufführungen oder starten Campagnen, welche unsere Welt verbessern sollen und bewältigen nebenher noch die typischen Teenagerprobleme.

Trotz all dem Stress würden sie ihren Alltag nicht eintauschen wollen. Doch dann werden sie mit Vorwürfen aus ungeahnter Richtung konfrontiert: Die Kollektion von Krähe soll von armen Straßenkindern aus Mumbai hergestellt worden sein. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen reisen die jungen Talente nach Indien um sich mit eigenen Augen von den Verhältnissen in den Fabriken zu überzeugen. Was erwartet sie dort in der Fremde und vor allem werden die Vorwürfe Halt finden?


Die Autorin Sophia Bennett schafft durch ihren Schreibstil und ihre Figuren eine sympathische Atmosphäre, die einen zum Weiterlesen anspornt. Sie versteht es wirklich den Leser schnell von ihrem Werk zu überzeugen. Durch die Zusammenstellung der vier Hauptpersonen entsteht ein gewisser Flair, welcher mich sogleich ansprach. Da haben wir zum einen Krähe, ein junges Mädchen im Teenageralter, welche einst als Flüchtlingskind zusammen mit ihren Bruder aus Uganda herkam. Sie entdeckte früh ihre Leidenschaft zum Design und wird bereits von bekannten Persönlichkeiten und Unternehmen gebucht. Sie hat immer diese Seite, die einen an ein Reh mit großen Kulleraugen erinnert. Wenn es zu viel Trubel gibt, versteckt es sich bei seiner Mutter, wo es sich sicher fühlt und sich keinen Kopf mehr macht über eventuelle Sorgen. In Krähes Fall ist dies ihr großer Bruder Henry.

Nonie, aus dessen Sicht das Buch verfasst wurde, ist die Managerin ihrer Freundin und ein Organisationstalent. In hektischen Situationen fühlt sie sich zuhause. Sie zieht sich gerne ausgefallen an, verrückte Kombinationen sind bei ihr Alltag, wobei diese nicht negativ auffallen, sondern durch ihre Originalität bestechen.

Jenny liebt das Theater. Sie hat einmal eine Nebenrolle in einem Kinofilm gehabt, bei welcher sie allerdings versagt hat. Bei einem neuen Stück dieses Mal auf den Londoner Brettern kommt sie allmählich wieder aus sich raus und gewinnt ihr Selbstvertrauen in diesem Gebiet wieder.

Edie ist die einzige im Bunde, welche nicht immer modisch gekleidet ist. Sie engagiert sich für viele soziale Gebiete und würde ohne ihren PC verloren sein. Durch ihre Website erhält nicht nur sie Unterstützung bei ihren Campagnen sondern verhilft auch Krähe zu noch größerer Bekanntheit.

Diese Auswahl der Hauptfiguren sagt mir sehr zu. Auch die anderen Charaktere haben alle ihren Charme und verleihen dem Werk seinen Reiz.

Die Geschichte an sich ist genau der richtige Lesestoff für eine schöne Sommernacht. Bennett gelingt es die herkömmlichen Probleme der vier Mädchen wie Liebe, Nervosität vor dem großen Auftritt und Prüfungen perfekt mit dem zum Teil stressigen Leben als aufsteigende Designer und Team zu verbinden.

Durch das Einbringen von möglicher Kinderarbeit verlieht sie dem Roman zudem etwas Tiefe, da sich zeigt, dass die vier nicht nur in einer glamourös teueren Welt leben sondern auf dem Boden der Realität geblieben sind und sich mit solchen Problemen genau so beschäftigen.


Kurz gesagt: Ich kann Sophia Bennetts Jugendroman jeden ans Herz legen, der nach einer sympathischen Geschichte mit Charme sucht!

Montag, 29. August 2011

Die Komplizin



Der Jugendroman ,,Die Komplizin” von Eireann Corrigan erschien 2011 bei Chicken House, einem Carlsen-Verlag.
In dem kleinen Ort Colt River passiert nie etwas. Keine Einbrüche, keine Gewalttaten oder Überfälle. Höchstens einmal ein großer Bär zu nah am Waldrand vor dem man sich in Acht nehmen sollte. Nun stellt sich die Frage, wie man von einem so kleinen, naturnahen Gebiet aus berühmt werden könnte!? Chloe und Finnley, haben eine Lösung gefunden: Chloe verschwindet spurlos für mehrere Tage, ohne sich danach an etwas zu erinnern und Finn entdeckt ihre beste Freundin als strahlende Heldin. Dieser Plan wäre für die beiden das Freilos erst zur Berühmtheit und dann zu all den Dingen, die man durch eben diese leichter erreicht. So zum Beispiel die Annahme an einer Wunschuni.
Chloe und Finn setzten ihre Idee nach sorgfältiger Planung in die Tat um, doch das Leben lässt sich nun mal nicht bis ins kleinste Detail planen. Als Dean, ein liebenswürdiger, netter Junge, von der Polizei als Mordverdächtiger festgenommen wird, will Finn nicht mehr weiter lügen. Sie will diesem aus der Kontrolle geratenen Einfall ein Ende setzten. Sie kann es nicht ertragen einfach Deans ganzes weiteres Leben zu zerstören, doch da hat sie ihre Rechnung ohne Chloe gemacht. Wird Finn stark genug sein um mit der Wahrheit herausrücken? Oder wird sie weiter mitspielen und es auf das Risiko enttarnt zu werden ankommen lassen?
Ich muss sagen, dass die Idee der Geschichte von Eireann Corrigan mir zusagt. Zwei Mädchen, die aus einem kleinen, unbekannten Ort aus, ihre Fahrkarte in die große Welt da draußen suchen und dabei nicht an all das Unheil denken, dass sie anrichten könnten. Mir gefällt auch wie Finn, welche jahrlang mit Chloe durch dick und dünn gegangen ist, während der Durchführung ihres gemeinsamen Plans, langsam immer klarer wird, wie sehr sich ihre beste Freundin verändert hat.
Die Umsetzung der Geschichte empfinde ich allerdings leider als misslungen. Die Einleitung des Buches ist eigentlich gut geworden, der Hauptteil ist viel zu lang und der Schluss zu kurz. Meiner Meinung nach hätte man die Gewichtung der einzelnen Teile anders darstellen sollen. Der Hauptteil beschreibt ausschließlich die acht Tage, in welchen Chloe sozusagen verschwunden ist und was um Finn herum geschieht. Manchmal bringt die Autorin auch Geschichten, welche die beiden Freundinnen von früher noch verbinden mit ein. Dieses Faktum wiederum ist ein interessantes Mittel, welches ich als ansprechend empfand. Doch im Allgemeinen ist der Hauptaugenmerk hier auf die falschen Ereignisse gelegt worden. Die Geschehnisse zum Ende des Hauptteil und der Schlussteil wären für mich, die jenigen gewesen aus welchen man eine fesselnde, interessante Geschichte hätte machen können, wenn man sie weiter ausgebaut hätte. Gerade, was nach dem Ende des Buches passiert wäre, wie es weitergegangen wäre, hätte mich äußerst interessiert!
Zum Schreibstil muss ich sagen, dass er durchaus lesenswert ist. Die Autorin schafft es allerdings nicht die nötige Spannung für eine derartige Geschichte aufzubauen. Mir fehlt dieses besondere Etwas.
Die Figuren in ,,Die Komplizin” sprechen mich hingegen an. Vor allem die beiden Hauptfiguren und Dean, aber auch all die anderen sind ansprechend beschrieben und ergänzen sich.
Chloe, das Mädchen, das aus der Stadt aufs Land zog, damit ihr kranker Bruder Cam etwas mehr Ruhe und Ordnung genießen kann. Sie hat sich vom Außenseiter zum Schulschwarm gewandelt und badet gerne in der Bewunderung, der ihr zuteil wird. Doch sie hat auch eine andere Seite, welcher man im Laufe des Buches immer mehr auf die Schliche kommt. Sie ist berechnet, denkt nur an sich und würde sehr weit gehen um ihre Ziele zu erreichen, weiter als die meisten anderen.
Finn ist ein nettes, aber unscheinbares Mädchen, der man im Umgang mit Tieren nichts vormachen kann und Chloes beste Freundin. Sie realisiert nicht, dass sie sich geradezu an ihre Freundin klammert und immerzu versucht ihr zu gefallen. Finn ist eigentlich ein herzensguter Mensch, welche die ganze Sache sehr mitnimmt.
Dean hat Probleme mit dem Sprechen, weswegen er auch ,,Der Stotterer” genannt wird. Er ist in Chloe verliebt und ein freundlicher, liebenswürdiger junger Mensch, der niemanden etwas zu Leide tun würde.
Kurz gesagt: Das Werk ,,Die Komplizin” würde ich jemanden, der nach Spannung und verflochtenen Begebenheiten, in welche sich die Charaktere verstricken sucht, nicht empfehlen. Wer jedoch nach einer leichten Geschichte, welche nicht viele Fragen aufwirft Ausschau hält, ist hier an der richtigen Adresse.

Montag, 22. August 2011

Rose und das Geheimnis des Alchemisten





 
Rose lebt als Waise im St. Bridget’s im London des 19. Jahrhunderts. Das einzige, was sie von ihrem früheren Leben weiß ist, dass sie in einem Fischerkorb verlassen auf einem Kirchhof aufgewunden wurde. Die meisten Waisen träumen davon eines Tages von ihren Eltern abgeholt zu werden, doch nicht Rose. Sie wünscht sich einfach nur bald auf eigenen Beinen stehen zu können, in dem sie durch Hausarbeiten ihr Geld verdient und so ihr Leben selbst gestalten kann. Im Waisenhaus St. Bridget’s wird sie durch strenge Regeln und Arbeit auf ihr späteres Leben vorbereitet.

Doch nie hätte Rose gedacht, dass sie das Waisenhaus schon so bald verlassen würde. Sie bekommt eine Anstellung als Dienstmädchen bei einem bedeutenden Alchemisten und Mitglied des Hofes seiner Majestät. Rose arbeitet hart, doch bei ihrer Arbeit merkt sie, dass sie Dinge wahrnimmt, welche den anderen verborgen bleiben. Sie ist hin und her gerissen zwischen Faszination und Angst. Rose weiß, dass sie Dinge kann, die nicht “normal” sind. Aber sie will nichts von der Magie in ihr wissen, doch diese ist ein Teil von ihr und tritt immer wieder zu Tage. Als sie ihre Kräfte nicht mehr verleugnen kann, versucht sie diese zu ignorieren.

Man hört immer wieder von verschwundenen Kindern, doch erst als ihre beste Freundin verschwindet, erkennt Rose den wirklichen Ernst der Lage. Sie überwindet die Angst vor ihrer Magie und die Furcht vor den Konsequenzen und versucht zusammen mit dem Zauberlehrling ihres Dienstherrn, sowie dessen Tochter und Gus, einem magischen Katzer, dem Geheimnis der verschwundenen Kinder auf den Grund zu gehen…


Holly Webbs Schreibstil hat mich mitgerissen, sie beschreibt alles sehr genau, sodass man sich ein präzises Bild von der Handlung machen kann. Ebenso von den Schauplätzen und den Charakteren.

 Jeder Charakter hat seinen eigenen besonderen Zug. Rose beispielsweise hat mich durch ihre unschuldige und liebenswürdige Art sogleich für sie eingenommen. Gustavus, ein magischer Kater, frischt durch seine hilfsbereite, lustige und auch kluge Art die Geschichte noch zusätzlich auf. Oder Isabella, welche eine ausgemachte Intrigantin ist und ihrer Gouvernante wie auch sonst allen das Leben schwer macht. Es ist einfach alles dabei.

Die Handlung an sich, hat meinen Geschmack ebenso getroffen. Der innere Konflikt von Rose zieht sich durch das komplette Buch und ich konnte die einzelnen Etappen genau mitverfolgen. Ähnlich wie die Begebenheiten, welche die Charaktere immer näher an das Geheimnis der verschwundenen Kinder heranführt. Auch die Tatsache, dass mich einiges zum Lachen brachte hat mich erfreut.

Ich fand es unter anderem interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Charaktere mit Magie umgehen. Einige der Angestellten wollen nichts mit ihr zu tun haben, fürchten sich vor ihr, obwohl sie täglich in einem Haus eines hohen Alchemisten arbeiten. Dann gibt es zum Beispiel Freddie, welcher Sohn eines Alchemisten ist, sich bei Rose´ Dienstherren ausbilden lässt und somit völlig normal mit Magie umgeht. Oder Rose, welche sich zwischen beiden Reaktionen hin und her bewegt.

Als ich mir das Cover, nachdem ich das Buch gelesen hatte, noch einmal anschaute, empfand ich es als äußerst passend. Die dargestellte Person ist Rose, sie trägt eine für Dienstmädchen typische Schürze, zugleich hält sie einen Besen in Händen. Dieser Besen war für mich eine Assoziation für die beiden Seiten in Rose. Einmal ist ein Besen natürlich zum Saubermachen da, was Rose Anstellung als Dienstmädchen entspricht. Doch andererseits verbinden wir auch Besen mit Hexen. In dieser Geschichte gibt es zwar keine Magier, die mit Besen fliegen, doch musste ich trotzdem daran denken.

Zum anderen haben mir auch die pflanzenartigen Verzierungen zu Beginn jedes Kapitels zugesagt.


Kurz: Ich kann ,,Rose und das Geheimnis des Alchemisten” nur weiter empfehlen. Ich finde das Buch hat seine Reize sowohl für Klein als auch für Groß.
Zudem bin ich gespannt auf eine Fortsetzung, da das Ende der Geschichte darauf hoffen lässt!

Im Zauber der Sirenen



Die 17-jährige Vanessa bewundert ihre ein Jahr ältere Schwester Justine sehr. Justine strahlt für Vanessa all die Dinge aus, die ihr zu fehlen scheinen: Selbstbewusstsein, Waghalsigkeit, Stärke und einfach ihre fröhliche Art, welche sie bei allen beliebt macht.

Dafür beneidet Vanessa sie auf einer Seite, doch gleichzeitig liebt sie sie auch wegen ihrer unverbesserlichen Art. Justine ist ihre Stütze, ihre Beschützerin, wann immer sie sich fürchtet.

Um so schlimmer ist es für Vanessa als sie die Nachricht von Justins Selbstmord bekommt. Sie soll bei Nacht und den heftigsten Stürmen von den Chione Cliffs gesprungen sein. Jenen Klippen, welche die Schwestern mit den Carmichaelbrüdern jeden Sommer heimlich besucht haben.

Als Vanessa herausfindet, dass ihre Schwester im Herbst nicht nach Dartmouth gegangen wäre, wie sie es jeden glauben lassen hat und in der Nacht vor ihrem Tod noch mal im Haus gewesen war, macht sie sich auf den Weg. Sie begibt sich auf die Suche nach der Person, welche Justin als einziges wirklich gekannt zu haben scheint: Caleb Carmichael.

Als sie jedoch bei ihrer Ankunft erfährt, dass Caleb verschwunden ist, rückt die Suche von ihm in den Vordergrund. Zusammen mit Simon Carmichael versucht sie den Vorkommnissen im Winter Harbor auf den Grund zu gehen. Denn die Todesopfer häufen sich. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind allesamt männlich und ihr Gesicht zu einem Grinsen verzehrt.

Steht Caleb das selbe bevor? Hat das alles mit Justins Tod zu tun? Vanessa und Simon kommen den Geheimnis immer näher, doch werden sie rechtzeitig das ganze Ausmaß erkennen? Werden sie Winter Harbor vor den Wesen schützen können die den Ort heimsuchen?


Tricia Rayburns Geschichte hat mich überwältigt. Nach zwei, drei Kapiteln wollte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte und die Erzählweise Rayburns hat mich gefangen genommen.

Rayburn gibt einem immer mehr Rätsel auf, immer neue Informationen, die irgendwie ins Cluster passen müssen. Aber trotz diesen vielen Puzzelteilen, schafft sie es auf irgendeine Weise, dass man nie den Überblick verliert.

Ihre Erzählart würde ich als spannend bezeichnen, doch zugleich auch gefühlvoll. Ein Gemisch aus beiden. Mich hat sie sehr angesprochen, ich kam sehr leicht mit und war bald ganz in die Geschichte eingetaucht.

Auch für Überraschungen wurdee immer wieder gesorgt. Manchmal in einer Richtung, in welcher ich ganz und gar nichts in Frage gestellt hätte. Rayburn weiß einfach, wie man den Leser zum weiterlesen bewegt.

Die Geschichte an sich, hat mir auch sehr zugesagt. Ein Gemisch aus Fantasy und Realität, dass in der Geschichte nicht übertrieben oder aufgesetzt wirkt. Die Elemente fügen sich perfekt in die Begebenheit mit ein. Vor allem, da diese hier schon immer ein Teil des Lebens der Hauptpersonen waren ohne, dass sie es geahnt hätten.

Die Charaktere sagen mir auch zu. Vor allem, da es Rayburn schafft ihre Rollen in der Geschichte erst zum passenden Zeitpunkt zu enthüllen, so dass man immer mehr versteht, in welcher Verbindungen die ganzen zueinander Personen stehen oder standen.


Kurz: ,,Im Zauber der Sirenen” kann ich nur weiterempfehlen. Jeder, der Fantasy mit einer Portion Mystery und Liebe mag, hat hier seinen perfekten Roman gefunden!

Die Buchdruckerin



,,Die Buchdruckerin” von Sabine Weiss ist 2010 beim Marion von Schröderverlag erschienen, einem der Ullsteinverlage. Sie verfasste bereits Romane wie ,,Die Wachsmalerin“ und ,,Das Kabinett der Wachsmalerin”.
 
Margarethe wird in eine Familie von Buchdruckern im 16. Jahrhundert geboren. Ihr Vater Hans Prüß ist ein bedeutender Straßburger Drucker, welcher Margarethe in seine Arbeiten miteinbindet. Als er stirbt muss sie ihr Können unter Beweis stellen, doch nicht jeder ist ihr wohl gesonnen. Vor allem, da noch die Zeiten der Zunft herrschen, in welcher Frauen nichts zu suchen haben.

Straßburg ist für seine Toleranz bekannt und stellt sich offen gegen die Ausführung des Wormser Edikts und somit auch gegen den Kaiser und den Papst. Straßburg ist weit bekannt für seine Wahrung der Freiheit, doch die Zeiten ändern sich. Auch für Margarethe und ihre Familie. In Zeiten der Reformation kann man nie sicher sein, welche Buchdrucke nicht doch plötzlich verteufelt und verboten werden. Aber Margarethe möchte, dass die Menschen von guten Werken erfahren, dass sie sich selbst eine Meinung bilden können. Dies birgt jedoch viele Gefahren und auch Gegner. Oft muss sie ihre Druckerei von neuem verteidigen. Wird Margarethe es schaffen ihre Liebe, ihr Leben und ihre Druckerei zu beschützen?


Da mich die Zeit um die Reformation interessiert, war ich sogleich auf dieses Buch gespannt. Ich fand es beeindruckend einmal etwas über diese Zeit in einer anderen Gegend zu lesen, als direkt im Zentrum. Zu sehen, welche Auswirkungen der neue Glaube an anderen Orten hatte.

Da dies ein historischer Roman ist, habe ich auch vieles über Straßburg selbst und das Handwerk der Drucker gelernt.

Die Charaktere in ,,Die Buchdruckerin” haben sehr viele Typen von Menschen geboten. Margarethe selbst, die immer wieder um ihr Glück kämpfen muss, wird zu einer starken Frau, die weiß was sie will.
Ihre Männer haben unterschiedliche Charakterzüge. Sie gerät an Ehemänner die sie liebt, doch auch an solche, bei welchen sie erst später den Fehler dieser Verbindung erkennt.

Da dieses Buch das ganze Leben und das Schicksal von Margarethe Beck darstellt, gibt es unzählige wichtige Personen. Doch Sabine Weiss schafft es, dass man den Überblick nicht verliert. Auch wenn man manchmal mitdenken muss um sich zu entsinnen, welche Funktion jemand noch mal hatte.

Der Schreibstil gefällt mit meist sehr gut. Manchmal finde ich, dass die Autorin etwas nicht genau genug beschreibt. Aber dies liegt wohl auch daran das der Fokus auf den geschichtlichen Geschehnissen liegt.
Zu erwähnen wäre auch die wunderschöne Karte am Beginn und Ende des Romans. Sie zeigt Straßburg zu der Zeit der Reformation. Ich persönlich fand es sehr reizvoll diese Karte zu studieren.

Eines, das mir persönlich nicht gefallen hat, ist dass am Ende mancher Kapitel oder Abschnitte, wenn es gerade danach aussah, dass alles sich zum Guten gewendet hätte, ein Satz kam, der darauf hinwies, dass es nicht so bleibe werde. Sicherlich, hin und wieder ist dies ein gutes Mittel um den Leser anzuspornen, das ,,warum” dieser Andeutung herauszufinden, aber für mich wird dieses Mittel zu oft verwendet. Ich sehe es als schön an, wenn eine Art Happy End auch einmal als ein solches bestehen bleibt ohne Tipp auf zukünftige Schicksalsschläge.

Margarethes Leben finde ich sehr ansprechend dargestellt, durch ihre Funktion als Druckerin, bekommt sie sehr viel von den wichtigen Geschehnissen zu dieser Zeit mit.


Kurz: Ich finde, dass dieses Werk für alle geschichtlich Interessierten ein sehr guter Tipp ist. Auch für jeden, den das Schicksal einer Frau im 16. Jahrhundert interessiert. Es wäre jedoch von Vorteil etwas Vorwissen zu den Begebenheiten um Luther, Karlstadt und die Folgen ihres Wirkens zu haben.

Der gefundene Junge



,,Die Bücher von Umber- Der gefundene Junge” erschien 2010 im Carlsen Verlag.
Der Autor Paul William Cantanese veröffentlichte bereits Bücher wie ,,The Brave Apprentice”, ,,The Eye Of The Warlock” ,,The Riddle Of The Gnome und einige mehr.


Lord Umber erhält einen Brief, welcher ihm einen Schatz verspricht insofern er die einstmals prunkvolle Stadt Alzumar aufsucht. In Alzumar gibt es schon lange kein Leben mehr, der einzige Bewohner ist der gefürchtete Tyrannenwurm. Doch von seiner Wissbegier angetrieben begibt sich Lord Umber zusammen mit drei Gefährten auf die gefährliche Reise.

In der Stadt findet er etwas unerwartetes: Happenstance. Einen Jungen, der keine Erinnerungen an ein früheres Leben hat. Dies soll der Schatz sein?

Hap hat einen Brief bei sich, in welchen angedeutet wird von welcher Wichtigkeit er für das Schicksal der Welt ist.

Lord Umber nimmt den Jungen mit sich, doch schon bald ist ihnen ein schreckliches Wesen namens Occo auf der Spur, welches nach Haps Leben trachtet. Werden sie es schaffen Occo zu entkommen, damit Hap seiner Bestimmung folgen kann?


Zu Beginn sprach mich die Geschichte nicht sofort an, doch nach den ersten Kapiteln war ich begierig darauf die Antworten auf die vielen Fragen zu erfahren. Schon im ersten Kapitel stellt sich die Frage wer Hap wirklich ist. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr und erfasst schließlich von welcher Wichtigkeit Hap für die Welt ist.

Die erschaffene Welt an sich hat mir sehr gut gefallen. Es gibt sämtliche Wesen, die man sich vorstellen kann. Manche waren mir bekannt, andere neu.

Die Geschichte spielt größtenteils in Kurahaven, einer wundersamen, fantastischen Stadt, welche auch das Königshaus beherbergt. Die Ideen, wie dieser Ort aufgebaut ist, die einzelnen Elemente haben mir sehr zugesagt.

Die auftretenden Figuren haben alle ein besonderes Merkmal. Lord Umber scheint der größte Erfinder dieser Zeit zu sein und seine immerwährende Fröhlichkeit und Neugier zeichnen ihn aus.

Sophie ist eine begabte Zeichnerin, welche für Lord Umbers Bücher die Zeichnungen anfertigt. Zudem hat sie ein erstaunliches Merkvermögen für Kleinigkeiten.

Oates ist mit einem Fluch belegt, welchen ihn immer die Wahrheit sagen lässt. Dies macht ihn aber auch zu einem vertrauenswürdigen Helfer.

Und Hap selbst zeichnen Unmengen von besonderen Dingen aus, von welchen er selber viele noch nicht einmal kennt.

Die Idee, dass jede wichtige Person einen einmaligen Wiedererkennungszug hat empfinde ich als sehr gut gelungen. So fiel mir die Unterscheidung der Charaktere von Anfang an nicht schwer.
Die Geschichte an sich steigert sich meiner Ansicht nach immer weiter. Dies hängt wohl damit zusammen, dass man Haps Identität immer mehr auf sie Spur kommt.


Kurz: Ich kann ,,Die Bücher von Umber I” nur weiterempfehlen. Ich denke vor allem für Kinder ab etwa 9 stellt diese Buch ein großen Lesevergnügen dar!

Dhampir 02-Seelendieb



Der Fantasy-Roman ,Seelendieb” ist der zweite Band der ,,Dhampir”-Bücher von Barb und J. C. Hendee. Der Roman erschien 2008 bei LYX verlegt durch den EGMONT-Verlag. Die Autoren brachten bereits Bücher wie ,,Through Stone and Shadow”, ,,Rebel Fay”, ,,Blood Memories” und viele mehr heraus.


Nach ihrem Sieg in Miiska über die Edlen Toten wünscht sich die Dhampir Magiere mit dem Halbelf Leesil und seinem Hund Chap nun ihr ersehntes ruhiges Leben führen zu können. Doch ein Brief aus der Hauptstadt Bela zeigt, dass Magiere vor ihrer Berufung nicht davonlaufen kann. Die Tochter des Ratsherr Lanjow wurde mit aufgeschlitzter Kelle aufgefunden. Nun soll Magiere herausfinden, ob sich Untote in der Stadt befinden und gegebenenfalls die Stadt von ihnen befreien.

In Bela angekommen zeigt sich, dass es nicht leicht ist den Mörder aufzufinden wie sie angenommen hatten. Der einzige Anhaltspunkt: Er trägt schwarze Handschuhe und benimmt sich wie ein Adliger. Doch ist er allein? Denn die Gefundenen wurden nicht alle auf die selbe Weise umgebracht.

Werden die drei es schaffen, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen und rechtszeitig die Wahrheit erkennen?


Da ich schon den Vorgänger gelesen habe, ging ich mit einigen Erwartungen an den zweiten Band und ich muss sagen, sie wurden nicht enttäuscht.

Die Geschichte an sich, wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dieses Mittel hat mir zugesagt, da ich ein sehr gutes Gesamtbild bekam. Doch die Autoren verstehen es auch, einem immer noch etwas zu verheimlichen, so dass die Spannung nicht zu kurz kommt.

Ich fand es auch interessant das Trio einmal in einer ganz neuen Umgebung zu sehen. Im letzten Band waren dies einige Dörfer und die Hafenstadt Miiska, so war die Hauptstadt etwas erfrischend Neues. Durch ihre schiere Größe haben die Figuren auch einen viel größeren Handlungsspielraum. Es gibt einfach viel mehr Schauplätze als im letzten Band und es zeigt sich wie Magiere, Leesil und Chap in der neuen Umgebung zurecht kommen.

Die Autoren brachten auch einige Elemente mit ein, die nicht das Hauptthema diese Buches betrafen, so holt Leesils Vergangenheit in beispielsweise ein und die Hauptcharaktere erfahren Dinge, welche sie ihr bisheriges Handeln in Frage stellen lässt. Durch diese einzelnen Gesichtspunkte öffnen sich die Autoren auch die Tür für weitere Bände.

Die Charaktere setzten sich wieder einmal aus ganz unterschiedlichen Wesensarten zusammen. Magiere, die sich fürchtet vor den Folgen, wenn ihre vampirische Seite zum Vorschein kommt und immer im Voraus plant.

Leesil, der Magieres Distanziertheit nicht zu deuten weiß und sie doch überallhin begleiten würde. Chap, der viel zu klug für einen herkömmlichen Hund ist und eine wichtige Rolle auf ihrer Jagd einnimmt. Und viele andere.


Kurz: Für jeden Fantasy-Fan, ist dieses Werk wie gemacht. Es enthält einfach alles, was einen guten Roman ausmacht! Ich kann es nur weiter empfehlen.


Wie man seine Eltern erzieht



Das Buch ,,Wie man seine Eltern erzieht” von Pete Johnson erschien 2010 bei arsEdition. Der Autor hat bereits Werke wie ,,Meine beste Freundin, mein Ex und andere Katastrophen”, ,,Dich krieg ich auch noch rum!” und ,,Runaway Teacher” verfasst.


Der 12-jährige Luis war immer ein Durchschnittsschüler und er sowie seine Eltern waren zufrieden mit ihm. Doch als die Familie umzieht und in eine Gegend kommt, in welcher sich die Eltern hauptsächlich damit beschäftigen zu scheinen, wie viel ihre Sprösslinge doch schon können, ändert sich das.

Luis Eltern verwandeln sich plötzlich in eine dieser schrecklichen Paare aus der Nachbarschaft. Sie scheinen sich ein Vorbild an Theos Eltern zu nehmen. Dieser ist immer Klassenbester und seine komplette Zeit wird durch Kurse und Lernen belegt.

Luis versteht seine Eltern einfach nicht mehr. Er träumt davon einmal ein weltbekannter Komiker zu werden, wozu braucht er da gute Noten?

Als seine Eltern ihm keine Ruhe mehr lassen und sie nichts mehr zu interessieren scheint als die Schule, greift Luis zu seinem letzten Ausweg aus dieser Situation: Dem Elternerziehungs-Programm.
Dieses wurde von seiner Agentin Maddy entworfen und diese schört auf den Erfolg.

Wird Luis so seinen Traum retten können und die Möglichkeit bekommen zu seinem alten Leben zurückzukehren?


Das erste, das mir zu diesem Werk einfällt ist, dass mir die Hauptperson Luis sofort gefiel. Er ist einer der bekannten Stimmungsmacher, der für jede Situation einen Witz parat haben. So ist sein Traum eines Tages ein Komiker zu werden auch nachvollziehbar. Luis zeigt in seinen jungen Jahren schon Entschlusskraft und Engagement zur Erfüllung seiner Träume. Mir sagt die Beschreibung dieses Charakters zu, er ist nicht wie der Durchschnitt in einer Schule lauter lerneifriger Kinder.

Das ganze Buch ist in Tagebuchform verfasst. Man verfolgt Luis Eintragungen über ein halbes Jahr hinweg. Ich finde durch die gewählte Form lernt man viel mehr über den Tagebuchschreiber selbst und kann so sein Handeln leichter nachvollziehen.

Die Geschichte an sich wurde in einem erfrischend lockeren Ton verfasst. Pete Johnson verstand es wirklich mich zum Schmunzeln zu bringen.

Die Schule oder ,,Lernhölle” wie Luis sie nennt, gehört zu der Sorte, die von ihrem Schülern auch wirklich Leistung erwarten. Die Beschreibungen, der Handlungen der Lehrer ließen einen immer mit Luis mitfühlen.

Das Cover des Buches besteht aus mehreren groben Zeichnungen, welche jeweils Situation der Geschichte wiedergeben. Dieses Element gefiel mir vor allem nach dem Lesen sehr gut. Besonders Luis mit seinem breiten Grinsen in der Mitte.


Kurz: Ich kann diese Buch wirklich weiterempfehlen. Für Kinder zwischen 8-12 Jahren genau das richtige für entspannte Nachmittage!!

Dhampir 03: Dunkelland



Das Buch ,,Dhampir- Dunkelland” erschien 2009 bei LYX, verlegt durch den EGMONT-Verlag. Dies ist der dritte Band der Dhampir-Saga. Die Autoren Barb und J.C. Hendee veröffentlichten bereits einige Fantasyromane, doch diese Serie ist das erste gemeinsam verfasste Werk der beiden Autoren.


Nach dem Magiere. Leesil und Chap die Edlen Toten in Bela besiegt haben, wird auch Magiere endgültig klar, dass sie nicht in ihr ruhiges Leben in Miiska zurückkehren können, ohne vorher Antworten gefunden zu haben. Sie entschließt sich zusammen mit ihren Gefährten, zu welchen mittlerweile auch die Weise Wynn gehört, auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu begeben.

So kehrt Magiere nach vielen Jahren an den Ort ihrer Geburt zurück: Chemestúk, einem kleinen abgeschiedenen Ort, voller Menschen die der Dhampir mit Argwohn und Furcht begegnen. Alle außer ihrer Tante Bieja, die sie herzlich aufnimmt.

Die Gefährten dringen immer weiter in Magieres schreckliche Vergangenheit vor. Doch wieso versucht Chap sie von ihrer Suche abzubringen? Welche Geheimnisse warten auf Magiere, die sie nicht entdecken soll? Und welche Rolle spielt Welstiel diesmal?

Dieses Mal bekommen es die Gefährten nicht nur mit Vampiren zu tun, sondern auch mit ganz anderen Geschöpfen.

Wird Magiere sich ihrem Anfang stellen können ohne sich zu verlieren und ohne ihrer ursprünglichen grausamen Bestimmung zu folgen?


Der dritte Band der Serie befasst sich das erste Mal fokussiert auf die Vergangenheit einer der Charaktere. Magiere weiß nun schon lange was sie ist, doch nun möchte sie das ,,Wer” erfahren. Der Leser weiß nur wenig von ihrer Vergangenheit, wenn auch etwas mehr als sie selbst.

In diesem Band verändert sich einiges. Die Autoren benutzen öfter das Mittel ein Geschehen aus mehreren Perspektiven zu beleuchten. Dies ist vor allem eine gute Option, da es auch Parteien gibt die Magiere im Verborgenen folgen. Dies ist zwar nichts Neues, doch diesmal erfährt der Leser auch, welche Absichten diese Personen verfolgen.

In diesem Band werden Zusammenhänge bekannt, die den Leser Geschehen aus den Vorgängerbänden aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachten lassen.

Man stellt das erste Mal Magieres Natur in Frage, je weiter in die Vergangenheit vorgedrungen wird, desto mehr begreift man die Tragweite von der Existenz einer Dhampir. Auch wird hier langsam klar, welche wichtige Rolle Chap im Leben von Leesil und ihr spielt und bereits gespielt hat.

Dieser Band ist ein würdiger Nachfolger der beiden ersten und dringt diesmal viel weiter in das Leben der Gefährten ein als die Vorgänger. Man lernt an jedem neue Züge kennen und bangt und hofft viel öfter mit den Figuren als bisher. Auch werden in diesem Band das erste Mal Edle Tote nicht sofort als Monster dargestellt, was vor allem der Präsenz der Weisen Wynn zuzuschreiben ist.

Der Schreibstil der Autoren ist unverändert ausgesprochen in den Bann schlagend, man möchte einfach weiterlesen!


Kurz: Ich kann diesen Band nur weiterempfehlen! Alle diejenigen, die die Vorgänger kennen werden diesen Band lieben und allen anderen lege ich diese Serie ans Herz!

Dhampir-Blutsverrat





Der Fantasy-Roman ,,Dhampir- Blutsverrat” ist der vierte Band der Dhampir-Serie der Autoren Barb und J.C. Hendee. Das Werk erschien 2009 bei LYX, verlegt durch den EGMONT-Verlag.


Nachdem Magiere, Leesil, Chap und Wynn der Vergangenheit der Dhampir auf den Grund gegangen sind, machen sie sich auf den Weg in die Kriegsländer. Nach dem ein Anmaglâhk, der in Bela versuchte Leesil umzubringen einige Bemerkungen fallen ließ, die darauf hindeutenden, dass zumindest Leesils Mutter noch am Leben sei, folgen sie dieser Spur.

Jahrelang trank Leesil sich in den Schlaf um den Albträumen aus seiner Vergangenheit zu entkommen. Um den Bildern all derer zu verdrängen, die er umgebracht hatte, damit seine Familie überlebte. Er und seine Eltern waren Sklaven gewesen, die man dazu zwang jene zu töten, die der Kriegsherrn Darmouth als Verräter bezeichnete. Nun kehrt Leesil zu der Stadt seiner Kindheit zurück. Es ist immer noch ein Ort voller Intrigen, ein Ort an dem niemand niemanden traut, regiert von der brutalen Herrschaft Darmouths.

In der Stadt seiner Jugend wird Leesil stärker als jemals zuvor mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Er ist stark, doch ist er stark genug um sich nicht in seinen grausamen Erinnerungen zu verlieren?

Die Gefährten finden nichts über Leesils Eltern heraus, aber man wird auf die Dhampir aufmerksam und nimmt ihre Dienste in Anspruch. Doch wem können die Freunde trauen, in einem Land in dem jeder sich selbst am nächsten ist und alle in ständiger Furcht um sich und die seinen leben?

Trotz Leesils Warnungen sind sich seine Freunde nicht bewusst, mit wem sie es aufnehmen. Ohne es zu wollen werden sie in gefährliche Pläne verstrickt.

Werden die vier es schaffen die Umsetzung dieser Pläne zu verhindern und die Wahrheit über den Verbleib von Leesils Eltern auf den Grund gehen, ohne das Leesil an seiner Vergangenheit zerbricht?


Nachdem der letzte Band sich mit Magieres Vergangenheit befasste, wendet sich dieser nun der von Leesil zu. Über diese wusste der Leser im Vorfeld viel mehr als über die der Dhampir und doch blieben noch einige Fragen ungeklärt.

Die Geschichte dieses Bands bringt die Geister der Vergangenheit des Halbelfen zurück und lässt ihn fast daran zerbrechen. Zum ersten Mal erfährt man mehr über die äußeren Umstände in den Kriegsländern, die Leesil einst ein Zuhause waren.

Anders als bei Magieres Vergangenheit findet sich über den Verbleib von Leesils Eltern erst nichts. Die allgemeinen Umstände dieses Romans sind gänzlich anders und lassen einen besser verstehen, wie Leesils Jungend ablief.

Die Autoren verwenden diesmal sehr oft verschiedene Sichtweisen einzelner Geschehen, wodurch man viel tiefer in eben diese eintaucht. Dadurch, dass das Leben mancher Handlanger Darmouths genauer beleuchtet wird, wird einem noch besser vermittelt, welche Mittel der Tyrann einsetzt um den Gehorsam seiner Untergebenen zu erzwingen. Durch diese Elemente, werden die Beweggründe von Leesils Familie noch deutlicher.

Der Schreibstil der Hendees besitzt wieder einmal diese besondere Note, die einen zum weiterlesen anspornt. Sie beschreiben die Geschehen sehr genau, doch schaffen es gleichzeitig sich nicht in unnötigen Details zu verlieren. Gleichzeitig geben die nie den Trumpf auf, dass da noch etwas ist, dass sich dem Leser einfach nicht erschließen will.


Kurz: Alle ,,Dhampir”-Fans werden begeistert sein und ebenso werden Fantasyfans großen Gefallen an dieser Serie finden!

Der magische Skarabäus





Das Jungendbuch ,,Der magische Skarabäus” erschien 2010 bei arsEdition. Die Autorin Eva Marebu arbeitet für verschieden Zeitschriften und schreibt nebenher Bücher.


Zu ihrem zwölften Geburtstag findet Paula ungewöhnliche Geburtstagsgrüße in ihrem Briefkasten: Ein Brief von ihrem Großvater Oskar, welcher Anfang der 90er Jahre in Ägypten verschollen ist. Doch nicht nur dieses Schreiben ist von ihm sondern auch ein Skarabäus. Diesem werden magische Fähigkeiten nachgesagt, er soll zu einer Statue von Nebcheprure gehören, besser bekannt als Tutanchamun.

Paula wird bald klar, welch wichtige Aufgabe ihr zugedacht ist. Sie soll zusammen mit ihrem Schulfreund Niko ihren Großvater, der aus der Zeit gefallen ist, finden und die Götter überzeugen, dass er in das 21. Jahrhundert zurückkehren darf.

Werden die beiden Kinder Oskar finden und sich gegen die Mächte des Bösen behaupten können?


Gleich zu Beginn möchte ich anmerken, dass mir die Idee der ganzen Geschichte sehr gut gefällt. Sie enthält all das, das eine gute Erzählung braucht: Helden, eine große Aufgabe, Verbündete in Notlagen, scheinbare Zufälle und den Kampf zwischen “Gut und Böse”.

Durch das Lesen dieses Werkes lernt man außerdem einiges über die ägyptischen Götter. Durch ein angehängtes Glossar, kann man bei Unsicherheiten immer wieder die verschieden Götter nachschlagen. Diese Tatsache hat mich angesprochen, da ich so mein Wissen wieder auffrischen konnte.

Zwar, werden manchmal die Gefühle und die Gedanken der Charaktere für meinen Geschmack zu wenig ausgeführt, ebenso verhält es sich bei machen Beschreibungen, doch ich denke gerade für junge Leser stellt dies auch einen Vorteil dar.

Die verwendete Sprache ist leicht verständlich und enthält keine für Kinder unverständlichen Begriffe.
Das Buchcover finde ich sehr schön, es zeigt den Skarabäus umgeben von einen goldgelbern Hintergrund. Ich denke, dass es diese Farbe versteht die Bedeutsamkeit dieses Artefakts wiederzuspiegeln. Jedoch erschwert sie es auch, den Buchrückentext zu lesen.

Eines, dass ich als auffällig ansehe, sind die Bilder der ägyptischen Götter, die zu Beginn jedes neuen Kapitels abgebildet sind. Dies ist eine originelle Idee.


Kurz: Gerade für Kinder bzw. Jugendliche zwischen neun und zwölf kann ich dieses Buch empfehlen. Es ist eine schöne Geschichte, genau das richtige für freie Stunden.

Gefangene der Dunkelheit



Der Fantasyroman ,,Gefangene der Dunkelheit” ist das vierte Buch einer Reihe von Karen Marie Moning. Die Autorin lebt in Cincinnati, Ohio. Sie hat bereits Bücher wie ,,Zauber der Begierde”, ,,Das Herz eines Highlanders”, ,,Im Bann des Vampirs” und viele mehr veröffentlicht.


Wir befinden uns in Dublin, Irland. Die Mauern, die einst den Teil des Planeten der Menschen und den der Feenwesen trennten sind an Halloween zusammengestürzt. Seit der ,,Song of Making” verloren ging, der die Barriere aufrechterhielt, wurde nicht mehr der selbe Grad an Sicherheit geboten. Der gänzliche Zusammensturz liefert den Planeten schutzlos jeglichen Wesen aus. Doch da Dublin das Epizentrum der Macht der Unseelie (schreckliche Feenwesen) darstellt, ist es im höheren Masse betroffen.

Mac, fällt in die Hände des Feindes, sie wird von den Unseelie-Prinzen zur Priya gemacht, einer Süchtigen nach Feensex ohne eigenes Bewusstsein. Barrons, von dem sie nicht weiß was er ist, errettet sie aus diesen Zustand. Als Mac wieder sie selbst ist, muss sie feststellen, dass bereits ein Drittel der Menschheit ausgelöscht worden ist, Dublin ist Ödland und die die etwas bewirken könnten verstecken sich in ihrer Abtei. Mac beschließt den Sidhe-Seherinnen die Augen zu öffnen und ihnen klar zumachen, dass sie ihre Bestimmung erfühlen indem sie da draußen kämpfen. Zudem will sie das Sinsar Dubh, das schwarzmagischte existierende Buch mit eigenen Bewusstsein, aufspüren. Denn sie ist die letzte lebende Lun, die die Gabe haben die Gegenwart des Buches zu fühlen.

Doch nicht nur der Planet auch sie hat sich verändert. Sie hat neue Fähigkeiten entwickelt, ist zu einer anderen Person geworden.

Werden Mac und die, die auf der selben Seite kämpfen einen Weg finden das Sinsar Dubh zu fangen und die Ordnung des Planeten wiederherzustellen?


Karen M. Monings Schreibstil gefällt mir sehr gut. Sie versteht es dem Leser das zu geben, was er sucht. Sie bringt in ihre Geschichte alles mit ein. Es gibt diese typische Unterteilung in “gut” und “böse” und diese Ausreißer die irgendwas zwischendrin sind. Es gibt diese eine Person die alles verändern könnte: Mac. Mir sagt es zu, dass der Leser mit Mac gemeinsam immer näher an die Lösung des Rätsels um ihre Herkunft gelangt. Die Autorin überflutet einen nicht einfach mit all den Informationen um Mac, sondern lässt einen mit ihr die Antworten finden.

Die Personen, welche wichtigere Rollen einnehmen setzten sich aus ganz verschiedenen Wesen zusammen. Es ist interessant, zu lesen, wie diese doch so verschiedenen Individuen zusammen oder gegeneinander arbeiten. Mac selbst ist eine Sidheseherin, welche sich geschworen haben zu ,,sehen, dienen und schützen”. Zudem ist sie eine Lun, jemand der das Sinsar Dubh aufspüren kann. Es scheint sich noch mehr in ihr zu verbergen, wie immer wieder angedeutet wird. Das allein schon die Hauptperson mehrere Rollen in sich vereint, lässt einen schnell nachvollziehen, dass hinter all den Charakteren mehr stecken kann als nur eine einzige Funktion. So beispielsweise Barrons. Was er ist bringt man nicht in Erfahrung, er scheint kein Mensch und auch kein Feenwesen zu sein. Er beherrscht Druidenmagie, kann Feenwesen töten, die Schatten lassen ihn in Ruhe, er benutzt die Spiegel, er ist einfach nicht einordbar. Er ist faszinierend, man versucht immerzu hinter sein Geheimnis zu kommen, und scheitert doch aufs Neue.

Erfindungsreich, erschien mir auch, dass die vier Unseelie-Prinzen das Äquivalent zu den vier apokalyptischen Reitern darstellen. Demnach Tod, Pest, Hunger und Krieg.

Die Handlung an sich ist spannend, oft unvorhersehbar, aber gut mitverfolgbar. Da ich die Vorgänger nicht gelesen habe musste ich mich in Macs Welt erst zurecht finden, doch nach einer Weile gelang mir dies erfolgreich. Es ist eine beachtliche Leistung, bei so vielen verschiedenen Wesen und Begebenheiten nicht das Gefühl von Unübersichtlichkeit aufkommen zu lassen.

Das Ende der Geschichte zwingt einen regelrecht weiterlesen zu wollen. Denn auch hier hat die Autorin es wieder einmal geschafft einen zu überrumpeln.


Kurz: Ich kann ,,Gefangene der Dunkelheit” jedem Fantasyfan weiterempfehlen. Die Geschichte wird einen mitreißen und gefangen nehmen!

Rose und die verschwundene Prinzessin



Der Jugendroman ,,Rose und die verschwundene Prinzessin” von Holly Webb erschien 2011 bei arsEdition. Das Werk ist die Fortsetzung des ersten Bandes ,,Rose und das Geheimnis des Alchemisten”.

 
Nachdem Rose´ Arbeitgeber Mr Fountain ihr magisches Potential entdeckt und begonnen hat sie als seinen zweiten Lehrling auszubilden, hat sich abermals viel in ihrem Leben verändert. Da Rose ihre Stelle als Dienstmädchen nicht aufgeben wollte, hat sie nun neben ihren normalen Aufgaben auch noch den Zauberunterricht zu bewältigen.

Zwar liebt das Waisenhausmädchen die Magie, doch die anderen Angestellten begegnen ihr nun mit Argwohn und Misstrauen. Als dann im Oktober schon ein eisiger Winter anbricht und der Versuch gestartet wird, die vom Volk geliebte Prinzessin Jane zu entführen, beginnt die Bevölkerung der Magie immer mehr Missfallen entgegen zu bringen.

Bald stellt sich heraus, dass wirklich Zauberer hinter den Vorfällen in London stecken. Doch was bezwecken sie und vor allem wer sind sie? Wird Mr Fountain es schaffen, den König von dem Allgemeinen Guten der Zauberei zu überzeugen, bevor sich dieser aus Angst und Sorge um seine Tochter von der magischen Bevölkerung abwendet? Und vor allem werden Rose und ihre Freunde rechtzeitig der Wahrheit auf die Spur kommen und Prinzessin Jane sowie ganz London vor Schlimmeren bewahren können?


Mir sagt Holly Webbs Schreibstil sehr zu, sie beschreibt immer sehr anschaulich. Man hat keine Probleme sich das Beschriebene vorzustellen. Allerdings muss ich sagen, dass bei manchen wichtigen Szenen, welche ausschlaggebend für die Geschichte sind, für meinen Geschmack noch mehr Einzelheiten miteingebracht werden könnten. Ich denke, dass gerade dem Aufeinandertreffen von den beiden Seiten, demnach Gut und Böse, mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Sie sind zu schnell wieder zu Ende. Im Gegensatz zu den Rest des Romans, bei welchen man nie auf diesen Gedanken kommt.
Die Figuren in ,,Rose und die verschwundene Prinzessin” werden interessant dargestellt, man muss sie einfach in sein Herz schließen. Zum einen haben wir unsere Hauptperson Rose. Sie ist eine sehr pflichtbewusste Person, welche früher einfach nur davon träumte einmal durch harte Arbeit ihr eigenes Geld zu verdienen. Als ihr Dienstherr Mr Fountain sie als Lehrling unter seine Fittiche nimmt, besteht sie darauf weiter ihrer Arbeit nachgehen zu dürfen. Durch ihre Kindheit im Waisenhaus ist sie ein bodenständiger Mensch geworden, der sich auch in Zurückhaltung üben kann.

Mr Fountain ist ein liebenswerter Alchemist, welcher beim Königlichen Hof ein recht hohes Ansehen geniest. In den schweren Zeiten, die London gerade heimsuchen muss er als Repräsentant der Magier dem König zeigen, dass nicht alle Zauberer aus dem selben Holz geschnitzt sind. Er wird zudem mit den Nachforschungen zum Verschwinden der Prinzessin betraut.

Bill, welcher auch im Hause Fountain angestellt ist, hält, nachdem Rose Zauberlehrling wurde, als Einziger immer noch zu ihr. Er gibt Rose somit einen wichtigen Halt und das Gefühl gemocht zu werden. Er misstraut der Magie zwar auch, doch kann er nachvollziehen, dass sie sowohl für Gutes als auch für Schlechtes eingesetzt werden kann.

Der magische Kater Gus, sorgt auch in diesem Band wieder für eine schöne Auflockerung der ganzen Geschichte. Er ist ein lustiger Geselle, welchem Rose und die anderen ans Herz gewachsen sind. Er hilft wo er kann und ist für alle ein wichtiger Gefährte.

So geben auch alle anderen Charaktere diesem Romans einen besondere Touch,
Die Autorin gibt dem Leser immer wieder Hinweise, welche einen rasch zu der Lösung des Rätsels führen können.

Die Geschichte an sich ist erfrischend verfasst worden. Zwar wird einem rasch der weitere Verlauf der Geschichte bewusst, doch die nette Erzählart von Holly Webb gibt einen immerzu einen Anreiz weiterlesen zu wollen.


Kurz gesagt: Ich kann ,,Rose und die verschwundene Prinzessin” gerne weiterempfehlen, es ist eine nette Geschichte, die man entspannt vor dem Einschlafen lesen kann!

Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth



Der Roman ,,Percy Jackson- Die Schlacht um das Labyrinth” ist der vierte Band der Erfolgsreihe von Rick Riordan.


Als Percy nach Camp Halfblood zurückkehrt, muss er feststellen, dass die Feinde weiter erstarken. Im Meer herrscht bereits Krieg und es ist nur eine Frage der Zeit bis dem Land das selbe Schicksal droht. Der Verräter Luke stellt eine Armee aus Monstern zusammen, die einzig Kronos und somit den Titanen Treue schwören.

Als Annabeth und Percy einen Eingang in Dädalus Labyrinth entdecken, welcher direkt ins Camp führt wird bald klar, was zu tun ist. Um ihr Zuhause zu schützen müssen sie vor Luke einen Weg durch disen Irrgarten und zu Dädalus Werkstatt finden, denn einzig der Erschaffer scheint ihnen noch helfen zu können.

Werden Annabeth, Grover, Percy und Tyson Kronos aufhalten können? Und wird Grover im Labyrinth eine Spur von dem verlorenen Gott Pan finden?


Der Schreibstil von Autor Rick Riordan hat mich vom ersten Band an begeistert. Er nimmt den Leser mit in seine Welt, die mit unserer untrennbar verbunden ist. Seine Art die Geschehnisse zu beschreiben verliert sich nicht in unwichtigen Details sondern konzentriert sich auf die wichtigen Dinge, so dass die Spannung nie verloren geht.

Riordan gibt dem Leser die selben Rätsel auf, die die Hauptfigur zu lösen hat. Man bekommt die Möglichkeit selbst Schlüsse zu ziehen und mitzudenken. Doch nicht immer sind die Antworten so simpel, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Der Autor schaffte es mich mehrmals zu überraschen, was ich als wirklich gut empfand, da dies für mich in einem guten Werk nicht fehlen darf.

Die Handlung an sich bewerkstelligt es erfolgreich, den Leser alles logisch darzulegen. Man muss nicht als Kenner der griechischen Mythologie an dieses Werk gehen, denn Rick Riordan deckt einen mit allen nötigen Informationen ein. Falls doch eine Unklarheit aufkommen sollte, so bietet sich immer noch ein Glossar am Ende des Buches als zusätzliche Hilfe an.

Die verschiedenen Wesensarten der Charaktere spielen perfekt zusammen. Man kann die einzelnen Darsteller immer unterscheiden und schließt sie bald in sein Herz. So haben wir beispielsweise unsere Hauptfigur Percy. Er ist der Sohn des Poseidon und seit drei Jahren im Camp. Er setzt sich für seine Freunde ein, kämpft für die Dinge und Menschen, die ihm wichtig sind und wächst immer weiter über sich hinaus.

Annabeth, Tochter der Athene ist sehr wissbegierig. Sie liebt die Architektur, hat einen starken Willen und kann manchmal recht eigensinnig sein.

Grover, ein Satyr ist Percys bester Freund. Sein Lebenstraum ist es, den verschwundenen Gott Pan zu finden. Er überwindet für seine Träume seine Ängste und ist ein freundlicher Geselle. Auch all die anderen Figuren spielen wichtige Rollen und erst ihr Zusammenspiel macht die ganze Geschichte zu etwas so besonderen.


Kurz: Ich kann ,,Percy Jackson- Die Schlacht um das Labyrinth” nur weiterempfehlen. Jeder Fan dieser Reihe wird auch den vierten Band lieben und alle Neueinsteiger, werden mitgerissen werden von dieser Geschichte!

Der Ruf der Highlands



Der Roman ,,Der Ruf der Highlands” von der New Yorkerin Amy Cameron erschien im Februar 2011 bei Piper.
 
Lili Campbell, eine junge Frau, welche als Lehrerin an einem Internat in Edinburgh tätig ist, führt ein bescheideneres, aber schönes Leben. Als ihr eines Tages der charismatische Niall Munroy aus den Highlands über den Weg läuft, verlieben die beiden auf Anhieb ineinander. Doch Lili bleiben Zweifel, als Tochter aus einem armen Hause fühlt sie sich fehl am Platze in der Welt der wohlhabenden Highlander.
Schnell merkt sie, das es nicht so vorbildlich hinter den Türen der Munroys zugeht, wie es aussieht. Nur in einer Sache wirkt es, als wenn sie sich alle einmal einig wären: In ihrem Hass gegen die Makenzies. Doch es scheint mehr dahinter zu stecken, als Lili zuerst ahnt, die Familienfehde reicht mehrere Generationen zurück. Bald verstrickt sich auch die junge Lehrerin in den Teppich aus Vorwürfen, Hass und Lügen, denn ihr verunglückt geglaubter Vater war niemand geringerer als Gordon Makenzie. Wird Lili die Kraft finden, in ihrer neuen Familie zu bestehen und trotzdem ihren Herzen zu folgen?
 

Der Roman ist ein wahres Meisterwerk, er hat mich gefangen genommen. Amy Camerons Schreibstil ist sehr interessant, sie lässt ihre Charaktere oft genau das denken, was einem Fragen aufwirft. Man bekommt als Leser die Chance sich ebenso viele Gedanken zu machen, wie es unsere Hauptperson Lili Campbell es tut. Wir erfahren anfänglich nicht mehr und versuchen so dem Rätsel auf den Grund zu gegen.

Für mich gab es Momente, in welchen sich mir durch eine kleine Information ein großer neuer Teil erschloss. Ich finde es großartig, wie die Autorin einen immer wieder versteckte Hinweise gibt, dessen Bedeutung einem erst viel später gänzlich klar wird.

Die Charaktere unserer Geschichte decken ein breites Spektrum ab. Da gibt es zum einen unsere Hauptperson: Lili Campbell, eine junge, schöne Lehrerin, welche Musik und Literatur liebt. Sie steht für, die Dinge an die sie glaubt ein, kann andere in ihrem Bann ziehen und versucht für ihre Liebe vieles zu ertragen.

Dem Mann den sie in die Highlands folgte trägt den Namen Niall Munroy, der älteste der Munroys und somit das Familienoberhaupt. Er hat etwas charismatisches und geheimnisvolles an sich. Er kann unbeugsam und selbst furchteinflößend sein, aber bei seinem Lachen schmilzt das Herz seiner Verlobten dahin.

Seine Mutter Caitronia ist sehr um einen tadellosen Ruf der Familie bemüht. Früher einmal soll sie eine äußerst lebendige Persönlichkeit gewesen sein, doch mittlerweile ist sie eine “perfekte Munroy”.
Isobel Munroy, die Tochter von Niall und seiner ersten Frau, ist ein aufgewecktes, junges Mädchen, dass ihre Mutter schon viel zu früh verloren hat. Sie hängt sehr an Lili, fürchtet sich aber vor der Möglichkeit auch noch von ihr verlassen zu werden.

Die schwarzen Schafe der Familie sind Dusten und Mhairie Munroy. Großmutter Mhairie wird als verrückt bezeichnet, da sie kein Tuch über die Vergehen der Munroys ausbreitet. In jungen Jahren liebte sie einen Makenzie, der ihr jedoch genommen wurde. Sie ist eine herzendgute Frau, die ein trauriges Schicksal erleiden musste. Dusten ist Nialls Cousin, er ist ein fröhlicher, liebenswürdiger Mensch, den Lili sofort in ihr Herz schließt.

Sie und die vielen anderen Charaktere geben der Geschichte ihre Autensität, man kann sich wirklich vorstellen, dass es sich hätte so abspielen können.
Die Geschichte an sich, hat meinen Geschmack sehr gut getroffen. Sie hat einem viel zu denken aufgegeben und je tiefer man in sie eintauchte, desto interessanter und spannender wurde sie. Man fühlte sich als wäre man mittendrin.


Kurz: Das Werk ,,Der Ruf der Highlands” kann ich wirklich weiterempfehlen! Es ist eine wunderbare Geschichte mit vielen unerwarteten Begebenheiten.

Deadline 24


Der Jugendroman ,,Deadline 24” erschien 2011 bei Beltz & Gelberg. Die in Deutschland lebende Autorin Annette John verfasste bereits 2007 das Buch ,,Das Geheimnis des Rosenhauses” .

Wir befinden uns an einem Ort, an welchen die Menschen unter Kuppeln leben, riesigen Bauten aus Draht. Außerhalb dieser schützenden Gefängnisse befindet sich nichts als Ödland und Geschöpfe wie die Hybride. Die grausamen, nach Blut dürstenden Wesen sind nur am Tag aktiv, doch dies genügt schon um die Kuppelbewohner an ihre Heimat zu ketten.
Eines Tages gelangen durch einen Unfall Hybride in die Kuppel der Attlantafarm. Es scheint als wären alle Bewohner verloren, doch dann kommt die rettende Hilfe: Ein mächtiges, intelligentes Flugobjekt namens Org mit einer fünfköpfigen Crew.
Obwohl das Netz der Kuppelfarm wieder vervollständigt würde, kommen neue Probleme auf Sally und ihre Familie zu. Paul, Sallys Bruder schmuggelt sich an Bord des Orgs, Sallys Großvater erkrankt und die kaltherzigen, brutalen Lords von Esperanza dringen in die Farm ein, auf der Suche nach dem Organismus. Sally beschließt zusammen mit Monnia, Pauls Verlobten und der kleinen Carlita ihren Bruder zurückzuholen und gleichzeitig dem Geheimnis von ,,Deadline 24” und dem mysteriösen und mächtigen Windmann auf den Grund zu gehen. Wird sie ihren Bruder wiederfinden und die Kraft haben, die Geheimnisse, auf welche sie stößt zu verstehen?

Die Figuren in Annette Johns Roman decken ein breites Spektrum ab. Da gibt es zum einen unsere Hauptperson Sally, welche im Laufe der Geschichte zu einer starken Persönlichkeit heranreift. Sie ist verantwortungsbewusst, klug und das Wohlergehen, derer die sie mag liegt ihr sehr am Herzen. Zusammen mit ihr reist Monnia, Tochter des Besitzers der Terlebenfarm und Pauls Verlobte. Sie ist außerordentlich schön, geht eigentlich nicht gerne waghalsige Unterfangen ein und hat den sehnlichen Wunsch Paul wieder zu finden.
Caleb, der Captain der Crew ist ein gutherziger, entschlossner Seemann, der für seine Freunde sein Leben aufs Spiel setzten würde.
Der Windmann ist das älteste lebende Geschöpf. Er besteht aus Milliarden von Teilchen und ist auf der Suche nach Menschen, die ihn sehen und mit ihm kommunizieren können, so wie Sally. Er ist der einzige, der weiß, was vor der Zeit der Kuppeln und Hybriden war.
Es gibt noch viele Charaktere. Sie alle zusammen, geben der Geschichte ihren Reiz.
Johns Schreibstil sagt mir zu. Man kann sich ihre Beschreibungen gut vorstellen und verliert nie den Überblick. Allerdings muss ich sagen, dass sie an manchen Stellen zu viele Geschehen direkt aufeinander folgend beschreibt, wie eine Art Handlungskette, bei welcher nach einer Zeit die Spannung verloren geht. Ansonsten ist die Geschichte schön zu lesen, man möchte wissen, wie es weiter geht. Vor allem im zweiten Teil des Buche, in welchen Sally den Geheimnissen immer mehr auf die Spur kommt.
Die Geschichte an sich soll vermitteln wie gefährlich die moderne Technologie werden kann. Welche Folgen es haben kann, wenn die Menschheit abhängig von Maschinen ist und diese dann nicht mehr zur Verfügung stehen oder sich selbstständig machen. Sie zeigt, wie weit zurück einen dass Moderne, Zukunftsstrebende, Hochentwickelte werfen kann, wenn es außer Kontrolle gerät. Diese Idee empfinde ich als interessant, denn sie ist etwas mit dem wir alle uns einmal beschäftigen sollten. Sicherlich nicht in dem Ausmaß aber im allgemeinen betrachtet.

Kurz gesagt: ,,Deadline 24” ist ein reizvoller Jugendroman, den ich weiterempfehlen kann!


Mission Clockwork - Gefahr für das britische Empire



Der Jugendroman "Mission Clockwork- Gefahr für das britische Empire" erschien 2011 bei Thienemann. Der aus Kanada stammende Autor Arthur Slade ist bereits bekannt geworden durch Werke wie "Dust" und "Draugr".

Wir befinden uns in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts auf den Straßen von London. Eine Zeit der Geheimorganisationen und der experimentellen Versuche im Untergrund. Der einzige Zusammenschluss, der dem britischen Empire gefährlich werden könnte, ist die gut getarnte Clockwork Guild unter der Führung von skrupellosen, berechnenden Herrschaften. Dr. Cornelius Hyde, ein Wissenschaftler, dessen Experimente zum Verbrechen erklärt wurden, ist einer dieser Menschen. Er scheint in das vermehrte Verschwinden von Waisenkindern verwickelt zu sein und einem großen Plan zu folgen. Der Clockwork Guild gegenüber steht die sogenannte "Ewige Allianz" unter der Führung von Mr. Socrates. Er ist eine Person, welche immer einen kühlen Kopf bewahrt, weiß wie wichtig Vorsicht ist und worauf es ankommt, um erfolgreich an seine Ziele zu gelangen. Er hat sich ein Netz aus Agenten aufgebaut, zu welchen auch Modo und Octavia gehören. Beide sind selbst Waisen und wurden wegen ihrer besonderen Fähigkeiten in Mr. Socrates Dienste genommen. Modo besitzt die Gabe, seinen Körper so zu verändern, dass er die Gestalt von anderen Personen annehmen kann.
Octavia schlug sich einst als Taschendiebin durch und erledigt nun mit ihrem schauspielerischen Talent Aufträge für ihren Dienstherren. Nach dem sich die Lage in London weiter zuspitzt, immer mehr Kinder verschwinden und hochrangige Persönlichkeiten um ihr Leben fürchten müssen, heißt es für die Ewige Allianz rasch zu handeln. Werden Modo und Octavia dem Geheimnis auf die Spur kommen bevor es zu spät ist?

Arthur Slades Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen. Er versteht es, dem Leser genau das zu geben, was er sucht. Zu Beginn erhält man bruchstückhafte Einblicke in mehrere Begebenheiten, welche sich dann im Laufe der Geschichte zusammenfügen. Mir sagt diese Herangehensweise sehr zu, da man sich so automatisch selber mehr Gedanken und Vorstellungen zu dem wirklichen Geschehnissen macht. Die Geschichte an sich verbindet viele interessante Elemente und formt eine mitreißende, sympathische Zusammenstellung von Handlungen und Charakteren. Man möchte einfach weiterlesen, um zu erfahren, was das Buch als nächstes für einen bereit hält. Die Charaktere nehmen einen bald für sich ein.

Da gibt es zum einen unsere Hauptperson Modo, welcher ausgesetzt wurde und wegen seines entstellten Aussehens an ein Kuriositätenkabinett verkauft worden war. Mr. Socrates kaufte ihn dort und ließ ihn eine Ausbildung zum Agenten angedeihen. Als er 14 Jahre alt wird, darf er das erste Mal sein Zuhause verlassen und auf die Straßen von London. Mr. Socrates selbst ist schwer zu durchdringen, man weiß nicht allzu viel von ihm und genau das ist ihm äußerst wichtig. Er hat augenscheinlich großen Einfluss, ist gut organisiert und verliert auch unter Druck nicht seine Ziele aus den Augen.
Octavia, ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und weiß, was es heißt, entbehren zu müssen. Sie kann sich grandios in andere Rollen hineinversetzen, ist selbstbewusst und zögert nicht lange, wenn es heißt, eine Aufgabe zu meistern.
Dr. Hyde war einst ein angesehener Wissenschaftler, dessen Experimente jedoch irgendwann geächtet wurden, da sie unmenschliche Züge annahmen. Er ist zwar ein genialer Kopf und seiner Zeit um einiges voraus, doch so bleibt auch nicht viel Platz für Werte wie Skrupel, Menschlichkeit und Mitgefühl. Es gibt noch viele andere Figuren, welche alle gemeinsam dem Roman seinen besonderen Touch geben.

Kurz gesagt: Ich kann diesen Roman mehr als nur weiterempfehlen!! Er wird einen in seinen Bann ziehen und begeistern!

Dream of Dragons



Das Buch ,,Dream of Dragons" vom bekannten deutschen Fantasyautor Wolfgang Hohlbein ist eine Vertiefungshilfe für Englischlernende ab dem dritten Jahr. Es erschien 2011 bei Pons.

Timucin, der rechtmäßige Khan des Kijat-Klans und spätere Dschingis Khan, ist bereits seit über einem Jahr auf der Flucht. Sein Stamm ist in alle Winde verstreut, die einzigen, die ihm noch geblieben sind, sind seine willensstarke Verlobte Arbesa, seine geschwächte Mutter Üdschin und sein Traumdrache Sarantuya. Zu viert sind sie auf dem Weg zum heiligen Berg, in der Hoffnung dort eine Lösung zu finden, welche sie von ihrem Leben auf der Flucht erlöst.
Als er seinen Schwurbruder Chuzir überraschenderweise wieder trifft, ist er heilfroh über seine helfende Hand und seine Gesellschaft. Doch steckt hinter dieser Begegnung mehr als er ahnt? Was wird geschehen, wenn er vom heiligen Berg zurückkehrt?

Meine Meinung:Ich muss sagen, dass mir der Aufbau des Buches sehr zusagt. Die komplette Geschichte ist in englischer Sprache verfasst. Auf jeder Seite sind wahrscheinlich noch unbekannte Vokabel mit Fußnoten versehen, welche man unten auf der Seite wiederfindet. Zudem hat man hinten im Buch eine ausführliche Übersicht über alle erklärten Begriffe zum Nachschlagen oder noch mal lernen.

Immer wieder gibt es in den Kapiteln Randfragen, welche man zur Überprüfung des Verstehens nutzen kann. So nimmt man den Inhalt noch besser auf und behält ihn. Im Anhang findet man zudem zu jedem Kapitel eine spielerische Aufgabe, welche einem die Vokabeln nochmals näher bringen sollen.

Falls man sich vergewissern möchte, ob man die Aussprache englischer Texte beherrscht, kann man die beigefügte MP3-CD verwenden. Der Erzähler spricht genau und deutlich, sodass man jedes Wort gut versteht. Dies ist zwar eine gute Übung, könnte aber für schon erfahrenere Leser etwas den Reiz verlieren, da einem das Hören irgendwann recht langwierig erscheint.

Im Allgemeinen empfinde ich dieses Kombinieren der verschiedenen Lernmöglichkeiten für jüngere Menschen als sinnvoll. Hierdurch kann man das Lese- und Sprachverstehen optimieren und den Lesenden noch tiefer in den Text einsteigen lassen.

Die Geschichte an sich ist nett. Ich finde, man merkt, dass hier wirklich die Sprache und das Verstehen im Mittelpunkt stehen. Ich kenne auch andere Werke von Hohlbein und mir ist einfach ein Unterschied zu diesem aufgefallen. Manche Szenen sind für mich zu wenig beschrieben, andere wiederum zu genau, mir erscheint es so, als wenn ein wirklicher Ausgleich manchmal fehlt.

Ansonsten gefällt mir die Idee vom Traumdrachen Sarantuya, die als letzter Drache noch an die Menschheit glaubt und einen Bund mit Timucin eingegangen ist. Sie ist seine Beraterin und ständige Begleiterin, auch wenn er sich dessen nicht immer bewusst ist.

Ein Punkt, welcher mich zudem gestört hat, war, dass ich eigentlich fast immer den weiteren Verlauf der Geschichte vorausahnen konnte. Es gab vielleicht drei oder vier Szenen, in denen etwas anderes geschah, als ich es erwartet hätte, aber ansonsten war dies leider wie zuvor beschrieben.

Kurz gesagt: Ich kann ,,Dream of Dragons" als Vertiefung zum Englisch lernen für Jüngere sehr empfehlen. Wer jedoch auf eine spannende Geschichte á la Hohlbein hofft, dem würde ich hiervon abraten.

Winterlicht



Der Fantasyroman "Winterlicht" von Melina Marchetta erschien 2011 bei dem Ravensburger Buchverlag. Die aus Australien stammende Autorin gewann mit ihrem Erstlingswerk mehrer Preise in ihrer Heimat.

Das einst sichere und hoch angesehene Königreich Lumatere ist durch eine unsichtbare Barriere von der Außenwelt abgeschnitten. Seit den fünf Tagen des Unsagbaren, gelangte niemand in oder aus dem Reich. Die königliche Familie wurde kaltblütig ermordet und der erbarmungslose Neffe des Königs regiert nun hinter den Mauern. Die früheren Bewohner leben als Flüchtlinge in Lagern, die eines Menschen nicht würdig sind oder als Gefangene in ihrer eigenen Heimat.

Finnikin, der Sohn von Trevanion, dem einstige Hauptmann der königlichen Garde, zieht durch die Länder in der Hoffnung ein neues Zuhause für all jene zu finden, die nach dem Fluch nicht mehr in ihr altes zurückkehren konnten. Doch als sie der Novizin Evanjalin begegnen, keimt ein anderer Gedanke in Finnikin und seinem Mentor Sir Topher auf: Könnte es sein, dass der Thronerbe Balthasar überlebt hat? Gibt es einen Weg Lumatere wieder zu dem zu machen, was es war?

Zusammen begeben sich die drei Gefährten auf die Suche, nach der königlichen Garde und Balthasar. Werden sie es schaffen eine längst verloren geglaubte Hoffnung doch noch wahr werden zu lassen?

Der Schreibstil der Autorin ist interessant. Sie versteht es die Gefühle der Charaktere in Worte zu fassen. Vor allem ihre Dialoge sagen mir sehr zu, sie sind lebendig gestaltet und kommen im ganzen Roman nie zu kurz. Ihr Erzählstil gibt einen alle Informationen, die man zum Verständnis braucht. Allerdings finde ich, dass durch das Mittel immer wieder Passagen aus der Vergangenheit mit einzubringen, um das Bild des Lesers über eben diese zu erweitern, manchmal die Übersicht verloren geht.

Die Geschichte an sich ist wunderbar. Melina Marchetta gibt einem das Gefühl, dass man weiß wie es weitergehen wird, dass man das Rätsel gelöst hat, doch dann überrascht sie einen doch. Sie hat jedem Ort ein eigenes Gesicht verliehen, hat ein weites Machtgefüge geschaffen. Die Schauplätze stehen alle in irgendeiner Weise miteinander in Verbindung, so dass man wirklich das Gefühl eines riesigen Reiches erhält.

Die Charaktere bestechen durch ihre Authentizität. Da haben wir zum einen unsere Hauptpersonen Finnikin und Evanjalin. Finnikin wurde von seinem Mentor Sir Topher zu einem gelehrten jungen Mann ausgebildet, doch er beherrscht auch die Kampfkünste. Er ist sehr verantwortungsbewusst, loyal sowie stark.

Evanjalin ist zuerst nicht einzuordnen. Sie hat ein großes Herz, gibt anderen Menschen Hoffnung und ist viel stärker als irgendjemand es weiß, denn sie trägt eine große Bürde auf ihren jungen Schultern.

Sir Topher ist ein geduldiger Lehrer, immerzu freundlich und hilfsbereit. Er ist es, dem Finnikin unsagbar viel verdankt.

Trevanion, Finnikins Vater war der Hauptmann der königlichen Garde. Er ist ein großer Kämpfer, er steht für seine Ziele ein und tut alles in seiner Macht stehende um jene zu schützen, die er liebt. Er kann schroff erscheinen, doch er hat ein gutes, willensstarkes Herz.

Alle von Marchettas Charakteren leisten ihren Teil um diese Geschichte zu einem großen Ganzen werden zu lassen.

Zu Beginn des Buches findet man zudem eine Landkarte von Lumatere sowie von ganz Skuldenore. Hierdurch kann man bei Bedarf gut mitverfolgen, wo der weg unsere Figuren sie hinführt.

Kurz: Ich kann dieses Werk wirklich weiterempfehlen, es ist ein einfühlsamer Fantasyroman, in welchem man am besten an einem stürmischen Nachmittag auf den Sofa schmökert!

Am dunklen Fluss



Das Buch ,,Am dunklen Fluss" erscheint 2011 bei dem Ravensburger Buchverlag. Für Autorin Kathi Appelt stellt dies ihr Erstlingswerk dar, welches bereits den Newbery Medal of Honor ausgezeichnet wurde.

Wir befinden uns in einem von Menschen fast unbewohnten Kiefernwald an der Grenze von Texas und Louisiana. In diesem Wald leben Geschöpfe deren Geschichte schon vor mehr als tausend Jahren ihren Anfang nahm. Eines davon, das wohl älteste von allen, lebt gefangen unter einer Weihrauchkiefer und wartet auf seine Zeit um zurückzukehren. Doch auch viel weniger an Jahren zählenden Tieren bietet der Wald ein Zuhause. So wie Ranger, ein mittlerweile alter Bluthund, dem seiner Freiheit ein Ende gesetzt wurde, durch eine sechs Meter lange Kette. Der Wald vernimmt Tag für Tag sein trauriges Lied, doch eines Tages findet eine trächtige Katze zu ihm. Es geschieht, was er nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: Seine Einsamkeit findet ein Ende, er hat eine Familie gefunden. Aber sie leben an einem gefährlichen Ort, wie lange wird die kleine Familie sicher sein vor Hechtmaul, Rangers grausamen Herrn?

Das Werk von Kathi Appelt ist großartig. Sie erzählt zwei Geschichten gleichzeitig, eine spielte sich vor tausend Jahren ab, die andere nimmt gerade ihren Lauf. Anfänglich scheinen sie noch nicht viel gemeinsam zu haben, doch bald entdeckt man die Parallelen. Vor allem die Umsetzung dieser Idee sagt mir sehr zu. Es sind andere Zeiten, vollkommen unterschiedliche Geschöpfe und doch schafft sie es, alles logisch miteinander zu verknüpfen. Die Autorin gibt dem Leser immer ein weiteres Puzzlestück der alten und der neuen Geschichte, somit schreitet man in beiden gleich schnell voran. Es ist beeindruckend, dass sie einen bei diesem Mittel nie den Überblick verlieren lässt. Der Schauplatz der Geschehen, hätte kein anderer sein können. Der Wald bestimmt das Leben und Handeln der Charaktere, und manchmal wenn auch nur alle tausend Jahren hilft er ihnen sogar. Er ist gefährlich, weswegen die Menschen ihn meiden und trotzdem so voller Leben. Die Charaktere sind originell. Ranger, einst das einzige Geschöpf, auf welches sich sein Herr Hechtmaul verließ, hat ein großes Herz und liebt seine Katzenkinder wie ein Vater. Hechtmaul, entstellt von den Schlägen seines betrunkenen Vaters, lebt als einziger im Wald. Er liebt die Nacht und den Alkohol, er giert nach Bewunderung, weswegen er den König der Alligatoren erlegen möchte. Das uralte Geschöpf, eingesperrt in seinem Gefängnis, hat sein Herz einst vor der Liebe verschlossen, hat es mit Hass und Wut gefüllt. Und noch einige andere, sie haben gänzlich andere Charakterzüge und doch verbindet sie alle etwas: Die Geschichte ihres Lebens. Das Cover des Buches empfinde ich als sehr passend. Es zeigt Ranger mit seiner neuen Familie in ihrem Unterschlupf, dem einzig sichern Ort.

Kurz: ,,Am dunkeln Fluss" kann ich jedem weiterempfehlen, den Familiengeschichten mit einem Schuss Fantasy ansprechen und natürlich auch allen anderen!

Echte Helden. Im Labyrinth der Silberspinnen



Die fünf Helden, Tom, Paul, Henni, Arne und Ulli machen sich zusammen mit ihrem Hund Ringo auf den Weg zu neuen Entdeckungen. Ihr Ziel ist ein Silberstollen im nahe gelegenen Wald. Dort scheint der perfekte Ort zu sein, um Arnes neueste technische Errungenschaft zu testen: Eine Hochleistungstaschenlampe. Was als ein lustiger Ausflug beginnt wird bald zu einer Gefahr für die fünf jungen Freunde. Im Silberstollen stoßen sie auf einen Professor, der sie gefangen nimmt. Werden sie sich befreien und die verbrecherischen Pläne des Mannes durchkreuzen können?

Die Autorin Tina Zang zeichnet sich durch ihren amüsanten Schreibstil aus. Sie schafft es einen immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. Dazu trägt zum einen die Zusammenstellung der Charaktere bei. Wir haben zum einen Paul, der panische Angst vor Spinnen hat und ein großer Comicliebhaber ist. Arne der von allen technischen Dingen begeistert ist und den zappeligen Tom, der sich immerzu bewegen muss. Henni, der alles ernst nimmt sowie Ulli, der alles Holzige liebt. Der letzte im Bunde ist Ringo, ein australischer Schäferhund, welcher unter Narkolepsie leidet und somit bei Erschrecken immerzu einschläft.

Die Idee der Geschichte ist nicht schlecht. Fünf Freunde, die einen Schwur leisten und es mit einem erwachsenen Bösewicht aufnehmen müssen. Die Ausarbeitung eben dieser Idee hat Tina Zang gut gemeistert.

Ein Mittel, das mir zusagt, ist das originelle Einsetzen von Schriftbild und Farbe. Wird es beispielsweise plötzlich finster, so wird ein schwarzer Hintergrund mit weißer Schrift verwendet. Findet eine Erschütterung statt, so sehen die Lettern verwackelt aus. Dieses spricht besonders junge Leser an. Das Buch ist zudem mit zahlreichen Bildern geschmückt, die das Abenteuer der Figuren zeigen. Wiederum ein weiterer Punkt, welcher jungen Lesern das Lesen zu einem noch größeren Vergnügen werden lässt.

Kurz: Jungen Lesern zwischen 8-12 Jahren kann ich dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Genau das richtige für einen netten Nachmittag.

Das Kinderbuch "Echte Helden- Im Labyrinth der Silberspinnen" erscheint 2011 bei arsEdition. Die Autorin Tina Zang schrieb bereits Abenteuer für die "Echten Helden".

Ein Herz auf Flügeln zart



Die 14 jährige Irin Elisabeth arbeitet als Dienstmädchen in Dublin um ihre Familie unterstützten zu können. Man erzählt sich schauerliche Geschichten über englische Dienstherren, doch Lizzy, wie sie alle nennen, hatte großes Glück. Nicht nur dass Professor Puddlewick, der Leiter der Trinity-Collage Bibliothek, ihr Herr ist, er hat auch noch drei Söhne. Der Professor wie auch Enea, Hector und Pares behandeln sie wie ein Familienmitglied. Der Professor unterrichtet sie, seit er von ihrer geteilten Begeisterung fürs Lesen erfahren hat. Die Bibliothek ist sein Lebenswerk. So verwundert es auch nicht, dass die Namen seiner Söhne aus der Ilias stammen.

Pares bekommt noch Privatunterricht. Er ist, anders als seine Brüder, kein lerneifriger Mensch. Er ist fast immer fröhlich und an Scherzen fehlt es ihm nie.

Für Eneas ist sein Sport sehr wichtig. Er hat die Aufnahmeprüfung aufs Collage bereits bestanden und gibt sich neben dem Studium seiner Liebe zum Sport hin. Zudem ist er sehr bodenständig und freundlich zu allen.

Hector, der älteste der drei, ist der Stolz der Schule. Nachdem er den Bachelor of Arts gemacht hat, begann er mit dem Medizinstudium. Zudem ist er das Herz der Familie. Er sorgt sich immer um seine Brüder, so dass er sich den Namen "Mama Hector" eingefangen hat. Bald steht seine mündliche Prüfung bevor, die entscheiden wird, ob er der Assistent seines Medizinprofessors werden darf. Eigentlich eine Phase des intensiven Lernens, doch vorher hat er noch eine Aufgabe zu bewältigen: Er soll in nur zwei Monaten für die Queen das Johannesevangelium aus den berühmten Book of Kells kopieren. Werden sie es mit vereinten Kräften schaffen, zum Besuch der Queen, die 98 Seiten kopiert zu haben?

Lizzy stellt sich noch ein anderes Problem. Während dieser zwei Monate erhält sie drei Gladecringe. Das Zeichen für Liebe und Treue, welches zudem einem Heiratsantrag gleichkommt. Nur vom wem sind sie? Einer von ihnen scheint von Parres zu sein. Doch ihre beste Freundin Mary liebt Pares, wie soll sie ihr sagen, dass Pares ihr einen Gladecring geschenkt hat? Und vor allem, wie soll sie sich am Tag des Balls zu Ehren der Queen entscheiden?

Meine Meinung:

Helen Abeles Schreibstil hat mich fasziniert, sie versteht es, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Vorallem ihre Charaktere gefallen mir sehr gut. Man kann sie an ihren Eigenschaften klar unterscheiden. Sie überzeugen einen, da sie ihre Art in jeder Situation beibehalten. Und doch schaffte es die Autorin, mich immer wieder zu überraschen.

Lizzys Rätsel gab auch mir einiges zu denken, ich war mir sicher zu wissen, von wem die Ringe waren und wurde dann doch überrascht. Zudem muss ich sagen, dass ich die grundlegende Idee des Gladecrings wunderbar fand. Dieses Zeichen der Liebe und Treue passt perfekt in die Geschichte.

Als ich hörte, wie sehr sich Hector für seine Familie einsetzt und versucht, ihre heile Welt zu retten, wobei er sich so weit zurückstellt, hat er mich sofort für sich eingenommen. Ich habe mit ihm gefühlt, als er sich nicht mehr sicher war, diese schwere Last tragen zu können.

Auch den Schauplatz der Geschichte empfinde ich als sehr gut gewählt. Obwohl die Geschichte meist nur in dem Trinity-Collage spielt, kam bei mir nicht einmal der Gedanke an Langeweile auf. Dieser Handlungsort hat einfach alles, was man in dieser Geschichte braucht.

Nana Spier, die unter anderem die deutsche Synchronstimme von Drew Barrymore und Sandra Bullock ist, überzeugte mich bald. Sie versteht es, die einzelnen Stimmen mehr als glaubhaft in Szene zu setzen und obwohl nur sie spricht, schafft sie es, dass man die Charaktere gut unterscheiden kann. Vor allem diese Tatsache hat mir imponiert. Nach einer Weile musste ich nicht mehr nachdenken, wer da gerade etwas gesagt hatte, ich wusste es einfach. Zudem spricht mich ihre Stimme an, man merkt, dass sie für ihr Publikum spricht und nicht einfach ihren Text liest. Ich finde Nana Spier als Stimme genommen zu haben, war eine sehr gute Wahl.

Kurz: Ich kann das ganze Hörspiel als nicht weniger wie perfekt bezeichnen. (Was ich bisher sehr selten sagen konnte). Ich empfehle es jedem weiter, der Romantik liebt und gerne überrascht wird. Und allen anderen auch!

Wahre Vampire?



Der Privatdetektiv Frank Faust bekommt eines Nachts Besuch von einem seltsamen Klienten. Sein Erscheinungsbild erinnert stark an die Romafigur Dracula. Doch Faust glaubt doch eigentlich nicht an Vampire. Der Klient beauftragt den Detektiv ihm aus seiner Heimat Rumänien etwas persönliches nach Deutschland zu bringen. Das Honorar: 20.000 Euro. Faust hat wieder einmal kein Geld, wie könnte er da widerstehen?

So fährt er über Regensburg und Wien nach Bukarest, von dort weiter nach Snagov und Aref. Der Besuch in Regensburg löst sein erstes Problem: Das Beschaffen eines effektiven Mückenschutzes für seinen Klienten. In Wien sucht er seinen alten Studienkollegen auf, der ihm alte Aufzeichnungen über Vampiraktivitäten zeigt. So kommt er mit gemischten Gefühlen in Rumänien an. Nur was soll er nun beschaffen? Ein nächtlicher Anruf liefert ihm die Antwort: Einen Sarg. So macht sich Faust auf den Weg seinen Auftrag auszuführen.


Mein Fazit:

Die Geschichte hat mich amüsiert. Ein Privatdetektiv, der Angst vor der Dunkelheit und vor Mücken hat, soll für einen ominösen Klienten das Grab Fürst Vlads III aufsuchen. Welches zudem jenes des Auftraggebers zu sein scheint. Aber gerade diese Unproffessionalität hat mir die Hauptperson sympathisch gemacht. Obwohl Faust ohne den Erzähler nur schwerlich zurecht kommen würde. Denn dieser, ist nicht im typischen Sinne ein Erzähler, sondern zugleich auch ein Gesprächspartner unserer Hauptfigur. Nicht nur der Erzähler nimmt aktiv am Geschehen teil, auch Pipi kommuniziert mit Faust. Pipi ist das multifunktionale Handy des Detektivs. Diese Elemente brachten mich zum Schmunzeln und haben dem Ganzen ein besonderes etwas verliehen.

Mich hat zudem auch fasziniert, dass das Hörspiel an wirklich existierenden Orten aufgenommen wurde. Sowie, dass einige Hörspieldarsteller wirklich sich selbst verkörpert haben. Beispielsweise eine Biologin, ein Psychologe, ein Historiker und ein Schauspieler. Mir scheint es als hätten die Macher sehr viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt, ebenso wie ihre Liebe zum Detail.

Kurz: Ich finde das Hörspiel "Wahre Vampire" sehr gelungen und mit vielen amüsanten Elementen ausgeschmückt. Für Kinder, die sich bereits etwas mit "Vampiren" auskennen, ist es genau das richtige!

Rolando Villazon - ¡Mexico!



Das Album México! von Roland Villazón, zusammen mit 13 Bolívar Soloists, erschien 2010.
Roland Villazón, ein mexikanischer Musiker, der sich bereits in jungen Jahren einen Namen gemacht hat, möchte mit dieser CD die Liebe der Mexikaner zur Musik zum Ausdruck bringen. Er sang bereits in Los Angeles, Wien, Moskau, London, Berlin und an vielen anderen Orten. Zudem gewann er den Echo-Preis 2007.

Die Platte beinhaltet 15 Lieder in mexikanischer Sprache. Diese Stücke hat Roland Villazón neu interpretiert und unter dem Albumnamen México! herausgebracht. Sie handeln von der Liebe, Sehnsucht, unerfüllten Wünschen und Verlangen. Aber auch von Trauer, Schmerz, vergehender Zeit und dem Singen.
Der Tenor von Roland Villazón wird begleitet von einem kleinen Orchester. Man kann Klänge der Violine, des Klaviers, der Oboe, der Gitarre, Trompete und einigen anderen vernehmen.
Der Gesang und das Orchester sind perfekt aufeinander abgestimmt und passen musikalisch sehr gut zusammen.


Meine Meinung:

Ich persönlich höre normalerweise keine eher klassische Musik, doch dieses Album hat mir sehr gut gefallen. Ich verstehe zwar einiges von dem Text, doch nicht annähernd alles. Aber ich finde, dass Rolando Villazón und sein Orchester ihre Liebe zu der Musik, die sie spielen, einem sehr gut vermitteln. Man fühlt es einfach, wenn man diese Stücke anhört.
Der Gesang und die Begleitung sind außergewöhnlich gut aufeinander abgestimmt. Beides zusammen macht für mich den Reiz dieses Albums aus. Das Gefühl, das hier alle ohne einen einzigen Fehler zusammenarbeiten und doch gleichzeitig eine lockere Art bewahren.
Ich kann diese Arbeit leider nicht mit klassischen Elementen vergleichen, da ich mich mit dieser Musikrichtung nicht auskenne, aber ich würde sagen, dass sie sich in der Klassik behaupten kann.
Mir persönlich gefällt das Stück "Veracruz" sehr gut. Es handelt von einem Dichter von der Insel Veracruz. Der Text dieses Liedes sagt mir zu, die Beschreibungen dieser Insel gefielen mir auf Anhieb. Die Musik ist locker und doch gleichzeitig mit viel Gefühl unterlegt. Es erinnert mich an ein abendliches Feuer an einem Strand, oder an eine Band mit Sombreros an einem Strand unter Palmen.
Mein zweiter Favorit ist "Noche de Ronja" (Nacht der Ständchen). Ein trauriges Lied über die Einsamkeit eines Liebenden. Sowohl der Text , wie auch die Art, wie Roland Villazón ihn einem vermittelt, haben mich berührt. Die Musik ist ruhig und passend.

Kurz: Ich kann diese Album wirklich weiterempfehlen. Allen die Klassik lieben wird diese Musik sicherlich gefallen. Alle anderen würde ich es auch empfehlen, denn es könnte bei einigen die Meinung über klassische Musik ändern!
 

Revolving Door - Break The Line



Das Album ,,Break the line" von der Thüringer Band "Revolving Door" erschien 2010. Revolving Door begann zudem ihre Tour zu ihrer neuen Platte am 30. Oktober 2010.

Die Band brachte bereits ein Werk heraus und erreichte den zweiten Platz bei der Coca Cola Soundwave Tour. Desweiteren können sie über mehr als 250 Auftritte verzeichnen.

Die neue Rock-CD enthält 11 Lieder in englischer Sprache. Die Texte sind aussagekräftig und man spürt die Vitalität der Songs. Sie handeln davon, dass man, man sich selbst treu bleiben soll, über Abschiede, von den Wünschen von etwas Besserem und vielem mehr. Die Instrumente werden gut zur Geltung gebracht, man spürt den Rhythmus. Der Gesang passt gut zu der Atmosphäre der Songs und wird durch die Musik noch mehr unterstrichen.
Die Lieder haben mir gut gefallen, sie haben etwas Außergewöhnliches an sich. Man merkt, dass hier mehrere Elemente zusammen kommen, welche man nicht unbedingt erwartet. Doch dies macht diese junge Band auch zum Teil aus.
Den Texten wird durch Elan und Bestimmtheit noch mehr Kraft verliehen.
Mir persönlich gefällt das Lied "Sleepless" besonders gut. Es wird ruhig eingestiegen, man hört deutlich die Klänge einer Gitarre. Die Sängerinnen singen gefühlvoll und bringen einem die Botschaft des Textes dadurch um so besser rüber. Ebenso gehört "Belongs to you" zu meinen Favoriten. Dieses Lied ist vom Rhythmus um einiges schneller. Man vernimmt deutlich die Beates im Hintergrund.
Der Text handelt von falscher Liebe, Ignoranz und jemanden der trotzdem bei dieser Person bleibt.
Kurz: Rock-Fans kann ich diese Platte auf jeden Fall weiterempfehlen. Sie steckt voller Leben und aussagekräftigen Texten!