Samstag, 29. März 2014

Alles oder nichts. Paris mit Chris oder die Staaten ohne ihn?


Der Erotikthriller Hingabe  ist der dritte Band der Deep Secrets Reihe von Erfolgsautorin Lisa Renee Jones. Die, auf der New York Times Bestsellerliste aufgeführte, Autorin verfasste bereits Werke wie die Zodius- Reihe und Süßer Schmerz.

Chris stellt Sara vor ein Ultimatum: Alles oder nichts. Paris mit Chris oder die Staaten ohne ihn. Ihr ist klar, dass sie nicht mehr ohne den charismatischen, geheimnisvollen Künstler leben will. Sie will ihn ergründen, egal welche dunklen Geheimnisse er versucht zu verbergen. Doch der Aufbruch zu einem neuen Leben mit Chris wird von manchen im ganz anderen Licht gesehen: Flucht. Flucht aus den Staaten, Flucht vor der Justiz? Dass Rebecca, nach der Sara so lange gesucht hat,  aus Eifersucht von  Ava getötet wurde ist nun klar, doch wo ist die Leiche? Ohne diese fällt es leicht, dass die wirkliche Mörderin Sara beschuldigt. Sie hat ihren alten Job übernommen, kennt ihre Tagebücher, könnte Mark erpresst haben und außerdem ist sie geflüchtet. Und als ob das nicht schon genug wäre, findet man auch noch keine Unterlagen über eine Heirat von ihrer besten Freundin Ella. Diese Spur führt zu Garner Neuville, er ist reich, mächtig und kriminell. Nun stellt sich die Frage: Was wollte er von Ella? Und vor allem, wo ist sie? Das Hin und Her in Chris und Saras Leben spiegelt sich auch in ihrer Beziehung wieder. Alte Freunde aus der Vergangenheit, in Form der weiblichen, attraktiven Amber verkomplizieren die Situation noch weiter. Hat ihre Beziehung eine Zukunft oder werden die Geister der Vergangenheit siegen?


Nachdem der letzte Band für Aufklärung über Rebecccas Schicksal gesorgt hat, stand nun Ellas Verbleib und der weitere Weg von Sara und Chris im Vordergrund. Die Anschuldigungen Avas rufen das Thema Rebecca nun wieder auf den Plan, allerdings muss ich sagen, dass ich mir hier mehr gewünscht hätte. Die Idee, dass der Mord weiterhin Bestandteil der fortlaufenden Handlung bleibt, hat mich angesprochen, doch die Umsetzung verlangt eindeutig nach einem Mehr. Ähnlich verhält es sich bei Ellas Verschwinden. Endlich erfährt der Leser mehr über ihren Verbleib. Zwar war sie in Paris, doch geheiratet hat sie nicht. Sie war längere Zeit bei Neuville, doch der suche sie wohl ebenso. Da ich mich seit dem ersten Band gefragt habe, was mit Ella passiert ist, war ich nun begierig auf Antworten. Die Autorin versteht es die Spannung aufrecht zu erhalten, Langeweile ist kein Begriff den Deep Secrets kennt. Langsam fügt sich das Puzzle zusammen und man glaubt Ella immer näher zu kommen, doch bleibt die erhoffte vollständige Klärung aus. Insofern Jones kein eigenes Buch oder E-Book zu Ellas Geschichte in Planung hat, kann ich dieses Ende nur als mangelhaft bezeichnen. Zwar lässt es darauf hoffen und falls dies zutrifft, wird dies das nächste Buch in meinem Regal, doch leider habe ich davon noch nichts gehört.
Gegensätzlich verhält es sich bei Saras und Chris Beziehung. Sara hat sich entschieden ihm zu folgen, doch zu Recht fragt sie sich: ,,Was ist der Preis für Chris?“ Sie will ihn ergründen, will seine dunkle Seite erschließen, doch weiß  sie was da auf sie zukommt? Die Geschehnisse in ihrem Leben sowie Amber verkomplizieren das brüchige Glück der beiden. Zwar ist für ihn klar ,,Alles, was ich jenseits von Freundschaft mit Amber hatte, liegt lange zurück. Du bist meine Gegenward und hoffentlich meine Zukunft. Ich bin für Amber mehr ein großer Bruder“, doch sieht Amber das ebenso? Sie gehörte zu dem Teil in Chris Leben zu dem Sara unter anderem vordringen will und scheint Chris nicht einfach einer anderen Frau  überlassen zu wollen. Eine Figur aus dem Teil von seinem Leben zu dem Sara auch gehören will und das auch in sexueller Hinsicht. Amber als Gegenpol ist eine brillante Idee, sie wirft neue Fragen und Problempotentiale auf. Allerdings habe ich auch hier etwas zu kritisieren:  Dass der Weg zum Glück für die Hauptcharaktere mehr als steinig ist, wird schon im ersten Band schnell deutlich, doch gibt es im dritten Band für mich zu viel Hin und Her in Bezug auf das Gefestigtsein in seinem Glauben an die Beziehung. Die Auf und Abs an sich passen zu der Geschichte, dass Sara zu Beginn des dritten Bandes noch unsicher ist auch, allerdings ist der Kontrast von Ich kämpfe um uns und Ich werde ihn verlieren irgendwann nicht mehr passend. ,,Wenn du mich alleine lassen willst, hättest du früher weggehen müssen, als ich noch wusste wie man ohne dich atmet“, beschreibt perfekt ihre Seite, und doch steht sie in einer unverhältnismäßigen Opposition zu Ihrer wiederkehrenden Unsicherheit.
Spaß beim Lesen hatte ich trotzdem zu Genüge, die Charaktere an sich seit dem ersten Band faszinierend, die neu Dazukommenden sind brillant gewählt.


Kurz gesagt: Für bereits mit den Vorgängern vertraute Leser ist der dritte Band ein Muss, allerdings hätte das Potential der Geschichte noch mehr ausgeschöpft werden können! 



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