Der
Fantasyroman Göttliche Rache
ist der zweite Band der Reihe Runen
der Macht von Philippa Ballantine. Die aus Neuseeland stammende Autorin
wurde bereits mit mehreren Preisen wie den Airship Award und den Steampunk
Chronicles Reader’s Choice Awards für Best Fiction ausgezeichnet.
In Vermillion
werden die kleinen Götter als nichtexistent abgetan, nach dem Bruch haben die
Menschen den Glauben in sie verloren. Das heißt allerdings nicht dass es sie
nicht mehr gibt. Die grausame Hatipai hat lange auf ihre Rache gewartet: Sie
will jene leiden lassen, die sie einst eingekerkert haben und ihrer Macht
beraubt haben. Ihr Feind ist niemand anders als der Rossin. Doch soll sich in
Orinthal, der Hauptstadt von Chioma nicht nur das Schicksal von Raed Rossin
entscheiden, sondern der Fortgang der Welt, wie sie sie alle kennen. Für Merrick und Sorcha ist
klar, dass sie Raed retten müssen, denn nicht nur ihr magisches Band hält die
drei zusammen, sondern auch die schlummernden Gefühle zwischen Sorcha und Raed.
Allerdings verbirgt das Königshaus von Chioma viel mehr Geheimnisse, als man
glauben würde. Werden Merrick und Sorcha jene retten können, die ihnen am
Herzen liegen?
Nach der
Lektüre des ersten Bands war ich gespannt wie es weiter gehen würde und eins
kann ich vorweg sagen: Die Erwartungen werden nicht enttäuscht!
Ballantine
verwendet dieselbe Taktik wie bei ihrem Vorgänger: Der Leser bekommt immer
wieder Puzzlestücke, welche sich nach und nach zusammenfügen. Wenn man glaubt
schon alles zu wissen, schafft es die Autorin doch immer wieder einen noch zu überraschen.
Dieser Teil verrät nicht nur viel über das
Jetzt sondern wir tauchen auch tiefer in die Geschichte vor dem Bruch ein. Wir verstehen nicht nur die Zeit der Ethia
besser sondern erlangen neues Wissen über den ersten Band. Obwohl dieser Band
einige neue Charaktere auf den Plan ruft ebenso wie in sich verstrickte
Geschehnisse, verliert man nie den Überblick. Die Geschichte an sich ist wieder
einmal fesselnd. Die Zusammenführung alter und neuer Charaktere ist wunderbar
gelungen, vor allem Nynnias Rolle. Endlich erfahren wir wer sie wirklich war,
weshalb sie Merrick und Sorcha im ersten Band geholfen hat und was danach mit
ihr geschehen ist. Die Autorin beantwortet nicht nur die Fragen, die man an den
zweiten Band hatte, sondern geht noch um einiges weiter. An Stellen, an welchen
man nicht glaubte dass da noch mehr verborgen liegt, belehrt sie uns eines Besseren.
Auch ist es sehr interessant zu sehen,
wie Merrick und Sorcha gezwungenermaßen getrennt voneinander agieren. Man merkt, wie
sehr beide eigentlich auf einander angewiesen sind. Durch diese Erfahrung
lernen wir auch die beiden Hauptcharaktere noch besser kennen. Allgemein lässt auch
Ballantines Schreibstil keine Wünsche offen.
Kurz gesagt:
Jeder der den Vorgänger kennt, wird begeistert sein. Wer ihn noch nicht kennt,
sollte ihn schnellstens lesen :)
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